Freitags, Kinder, wird´s was geben,

Freitag werden wir uns freun;

welch ein Jubel, welch ein Leben

wird in unsrem Hause sein!

Einmal werden wir noch wach,

heissa, dann ist Film Ab-Tag!

Wer jetzt denkt: „Die spinnen, die Huren!“, hat wahrscheinlich nicht ganz unrecht. Trotzdem ist ab morgen, besonders für Euch da draußen, Grund zur Freude angesagt. Denn ab morgen präsentieren wir Euch 14 Wochen lang jede Woche einen GRATISFILM!!!!

Richtig gelesen, ab morgen werden wir das 2009 ins Leben gerufene Projekt „FilmAb!“, welches in Zusammenarbeit zwischen In Via, dem katholischen Verband für Mädchen und Sozialarbeit und dem Jobcenter Lübeck entstand, vorstellen. Dort schufen, unter der Leitung des Lübecker Filmemachers Kai Kinnert und des Medienpädagogen Patrick Schwedler, im Rahmen eines sechsmonatigen Kurses, arbeitslose Jugendliche jeweils einen Spielfilm. Hierbei entstanden mitnichten langweilige, pädagogische Machwerke. Stattdessen standen Thriller, Dramen, Gangstergeschichten, Fantasystreifen, Komödien und auch Horrorfilme auf dem Programm. Leider wurde der Kurs im März 2017 aufgrund von Sparmaßnahmen eingestellt.

Ab morgen werden wir Euch diese Werke, mit einer kleinen Kritik meinerseits versehen, präsentieren. Die Filme könnt Ihr dann hier komplett bestaunen. Bevor es aber soweit ist, lasse ich Kai Kinnert, der sehr viel Herzblut, Schweiß und Tränen in dieses Projekt gesteckt hat, zu Wort kommen:

Ich hatte das Vergnügen, als technisch-kreativer Leiter 14 Jugendfilme zu entwickeln, zu coachen und produzieren zu dürfen. Das besondere war, das die teilnehmenden Jugendlichen nur 6 Monate Zeit für die Spielfilmproduktion hatten, meist an Film uninteressiert waren und vom Jobcenter in unserer Filmmaßnahme gelandet sind. Unser Anspruch war, dass das Endergebnis kinotauglich ist und locker mit den Produktionen von Filmstudenten mithalten kann. Dafür wurden sie professionell in Theorie und Praxis unterrichtet und mussten sich einem Schauspieltraining unterziehen. Das Ergebnis aus 8 Jahren Filmarbeit mit den Teilnehmern ist ein Potpourri aus 14 unterschiedlich aufwendigen Spielfilme verschiedener Genres, die zwar hier und da auch ihre Schwächen haben, aber immer Strecken aufweisen konnten, wo einfach alles funktionierte: Idee, Umsetzung und Timing waren plötzlich auf Höhe professioneller Produktionen. Und das aus der Hand von Laien, mit einem Budget von 4000 Euro pro Film und 150 Stunden Netto-Drehzeit. Ich freue mich, dass diese Filme nun exklusiv auf www.medienhuren.de vorgestellt werden.

Kai Kinnert

Na, neugierig geworden? Dann schnell ins Bettchen und vorgeschlafen. Ab Freitag heißt es „Vorhang auf, Film ab!“

Euer Chrischi

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