Der Einzelhandel ist ein hartes Geschäft. Ein jeder will ein Maximum an Leistung erbringen, die Kunden zufriedenstellen und den prestigeträchtigen Titel des „Mitarbeiter des Monats“ erhaschen. Es könnte doch so einfach sein, gäbe es nicht Neid, Missgunst – und die neue scharfe Kollegin! Schröder Media gewährt uns Einblick in den Alltag amerikanischer Supermarktangestellter.
Originaltitel: Employee of the month
Regie: Greg Coolidge
Darsteller: Dane Cook, Dax Shepard, Jessica Simpson, Andy Dick, Tim Bagley, Brian George, Harland Williams
Artikel von Victor Grytzka
Einst gab es eine Zeit, man nannte sie die 2000er, da wurden amerikanische Romantic-Komödien, gepaart mit dünner Geschichte und einem Hauch von Liebesschnulz, am Fließband produziert. Einige blieben im Gedächtnis, andere wurden vergessen… Und dann gab es wieder welche die gar nicht erst bei uns zu sehen waren. „Mitarbeiter des Monats“ ist so ein Exemplar. Der Film wurde, meines Wissens nach, damals weder im Kino gezeigt, noch erfuhr er eine Auswertung auf DVD – bis heute.
Zack (Dane Cook) ist Packer in einem Supermarkt. Genervt ist er von Vince (Dax Shepard), dem „schnellsten Kassierer“ im Geschäft. Immer wieder schafft er es den Titel des „Mitarbeiters des Monats“ für sich zu gewinnen. Eigentlich so weit kein Problem, bis die neue Kassiererin Amy (Jessica Simpson) auftaucht. Ihr sagt man nämlich nach, dass sie regelmäßig mit dem „Mitarbeiter des Monats“ in die Kiste hüpft. Die Gelegenheit ergreift Zack und will – mit Hilfe seiner Freunde Lon (Andy Dick), Iqbal (Brian George) und Russell (Harland Williams) – den Kampf um die Dame und gegen Vince gewinnen. Als eine Kontrolle der Geschäftsleitung ansteht macht Zacks Chef, Glen (Tim Bagley), ihn kurzerhand zum Kassierer, da es durch einen Todesfall an Personal mangelt. Schnell zeigt Zack was er drauf hat, sehr zum Mißfallen von Vince…
Manchmal ist es einfach schön, „einfach gestrickte“ Filme schauen zu können. Schon beim Blick auf das Cover weiß man genau was einen erwartet. Eine locker-leichte Komödie ohne viel Anspruch und mit platten Gags. Genau das habe ich bekommen. Die Geschichte ist so abgenudelt wie eh und je. Verlierertype buhlt mit Großkotz um die Gunst eines Mädchens. Mehr gibt es da wirklich nicht zu berichten. Allerdings muss ich sagen, dass „Mitarbeiter des Monats“ mich wirklich gut unterhalten hat. Nicht ganz unschuldig daran ist der tolle Cast, in dem man auf viele bekannte Gesichter stößt. Viele der Darsteller sind im Comedyfach zuhause, und das dürfen sie hier auch ausspielen.
Ob man nun flache Witze, teils unter der Gürtellinie, lustig findet ist jedem selbst überlassen. Ich jedenfalls genieße solche Filme. Warum? Da darf man auch ruhig mal den Kopf abschalten, nebenher Chips und Pizza essen, und verpasst trotzdem nichts wenn man mal 5 Minuten weggesehen hat. So platt das Ganze auch ist – irgendwie kommt es dabei sehr charmant rüber. Tot lachen wird man sich zwar nicht, aber ein Schmunzeln ist die ganze Zeit über da. Das ein oder andere mal wird es auch ziemlich „grenzwertig“, wenn z.B. die dickliche Dame in der Verwaltung mit Schokoriegeln bestochen wird oder Vince ein Kind ausknockt, nur um am Ende als Retter des Kindes da zu stehen. Insgesamt trotzdem eine amüsante Sache. Man muss solchen Humor aber mögen.
Ein bisschen Schnulz hat man auch noch eingestreut, und natürlich gibt es den typischen Bruch in der Story, der Punkt, an dem sich alle gegen den sympathischen Zack wenden. Und ja, ja, ja, es geht am Ende natürlich gut aus. Überraschungen sollte man halt nicht erwarten. Das Supermarktsetting ist dabei aber so liebevoll umgesetzt, ein paar der Charaktere schön schräg und Jessica Simpson einfach zu niedlich, als dass man sich wirklich daran stören möchte.
Die DVD präsentiert sich eher minimalistisch. Es gibt außer dem Hauptfilm nichts weiter auf der Scheibe zu sehen. Der Ton liegt in DD 2.0 in Deutsch und Englisch vor, ein Wendecover gibt es auch noch. Die Bildqualität ist ausreichend, ein wenig mehr Farbe wäre nett gewesen. Insgesamt wirkt das Bild etwas blass und kraftlos.
Fazit:
Eine nette Komödie. Nicht weltbewegend, aber auch kein Totalabsturz. Genau der richtige Film für Nebenher, einen verregneten Sonntag oder einen gemütlichen Feierabend. Nicht für jeden zu empfehlen, wer aber auf solche Komödien steht bekommt einen soliden Genrevertreter geboten. Und dieser ist tatsächlich besser, als seine IMDb Wertung erahnen lässt.
Trailer: