Seid Ihr die ewig schlurfenden (oder manchmal rennenden), stinkenden Eingeweidefresser nicht auch langsam satt? Überall sprießen Filme und Serien über die einst von George A. Romero erfundenen Untoten aus dem Boden. Doch hin und wieder kommen dabei kleine, intelligente Genreperlen zum Vorschein. PONTYPOOL ist so ein Fall. Der FIlm schaffte es einst sogar ins Montagskino des ZDF.
Regie: Bruce McDonald
Drehbuch: Tony Burgess (nach seinem eigenen Roman)
Darsteller: Stephen McHattie, Lisa Houle, Georgina Reilly
Artikel von Christian Jürs
„Klar gehört der Film ins ZDF“ werden einige von Euch sagen, immerhin arbeiten in deren Redaktion auch eine Menge Zombies. Doch tatsächlich wurde hiermit ein Kleinod versendet, welches wenig bis gar nicht auf Splatter und Gewalt aus ist, sondern sich als atmosphärische Bombe outet. Denn diesmal sehen, vielmehr hören wir den Ausbruch der Epidemie aus der Sicht eines Radiosenders. Bis auf zwei kleine Szenen verlassen wir das Studio nämlich zu keiner Zeit. Stattdessen begleiten wir Kultmoderator Grant Mazzy (Stephen McHattie), wie er über Zuschaueranrufe und einen niemals sichtbaren Außenreporter Infos über die aktuelle Lage erhält. Quasi ein bebildertes Hörspiel.
Wenig erstaunlich wurde neben dem Film auch ein Hörspiel hierzu produziert. Auch der Film sollte ursprünglich nur den Ausschlag der Stimmen visualisieren, man entschied sich jedoch vor Produktionsbeginn, die Ereignisse in der Radiostation zu bebildern. Hierbei gelang den Machern ein wahrhaft gruseliges Kammerspiel, welches man unbedingt im abgedunkelten Raum genießen sollte, damit es sich richtig entfalten kann. Außerdem gibt es die wohl ungewöhnlichste Art der Seuchenverbreitung ever. Auf diese Art wären die Laberköpfe aus „The Walking Dead“ längst Geschichte.
Wer sich nun überzeugen möchte, dass Kanada mehr geleistet hat als Terence und Phillip, die Baldwin Brüder und Bryan Adams, der möge auf den Link südlich des Textes klicken.
Ich wünsche Euch dabei viel Spaß.
PONTYPOOL auf weloadtv schauen