BAYWATCH Schönheit Alexandra Daddario und Supermodel Kate Upton eröffnen den Kampf um ihren Traummann. Ein turbolenter Road-Trip nimmt seinen Lauf, bei dem sich die Konkurrentinnen nichts schenken. Regie führte hierbei SHAMELESS Star William H. Macy.
Originaltitel: The Layover
Regie: William H. Macy
Darsteller: Alexandra Daddario, Kate Upton, Matt Barr, Kal Penn
Artikel von Christian Jürs
Manchmal erwartet man wenig bis gar nichts und wird dann doch überrascht. So im Falle von THE LAYOVER (Der Zwischenstopp), den Capelight just unter dem eigenwilligen deutschen Titel MISTER BEFORE SISTER veröffentlicht hat. Dieser hat, wenn man mal bei der IMDB luschert, nicht sonderlich gute Bewertungen erhalten. Tatsächlich aber kann der Film im Rahmen seines Genres sogar sehr gut unterhalten. You get, what you expect.
Die „Heldinnen“ dieses Abenteuers sind Kate (Alexandra Daddario), die aufgrund eines Vorfalls mit einem nicht jugendfreien Manga im Klassenzimmer kurz davor steht, ihren Job zu verlieren sowie ihre Freundin und MItbewohnerin Meg (Kate Upton), die es sogar noch schlimmer trifft. Erleidet sie doch mit nordkoreanischem Make Up, welches sie an die berühmte Harolds Kette verkaufen möchte, ebenfalls eine karrieretechnische Bruchlandung, als die Herkunft der zweifelhaften Produkte ans Tageslicht kommt.
Beide Frauen gönnen sich eine Auszeit vom Alltag und befinden sich kurze Zeit später im Flieger nach Florida, wo sie den smarten, gutaussehenden Ryan (Matt Barr) kennenlernen. Schnell sind beide Feuer und Flamme für den smarten Feuerwehrmann (welch Wortspiel). Als dieser dann auch noch im selben Hotel wie unsere zwei Grazien aufschlägt, kann der Zickenkrieg beginnen. Fortan werfen sich ihm beide mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln an den Hals. Leider, jedoch zur Freude des schadenfrohen Publikums, enden ihre Versuche immer im Chaos. Ryan jedenfalls muss zu einer Hochzeit und begibt sich daher zusammen mit Craig (Matt Jones), einem befreundeten Juwelier, auf einen Roadtrip, dem sich die liebeskranken Meg und Kate anschließen. Auf dieser Reise nimmt der Kampf um den Sunnyboy Formen an, die andere Leute vors Kriegsgericht gebracht hätte…
Es ist wirklich erfrischend, in Zeiten der „Me Too“ – Debatte einen Film zu sehen, in dem zwei sexgeile Frauen sich einem männlichen Begatter an den Hals werfen, koste es, was es wolle. Zwar wird genau dieses Timing dem Film an der Kinokasse das Genick gebrochen haben, doch lasst Euch gesagt sein, dass er durchaus herzlich und eigentlich auch recht harmlos daher kommt. Nackte Haut gibt es nur in jugendfreien Maßen, auch wenn wir einer Beischlafszene beiwohnen dürfen.
Wer Filme wie HANGOVER oder DIRTY GRANDPA lustig findet und bei BAYWATCH gut unterhalten wurde, den dürfte auch MISTER BEFORE SISTER (ich komm über diesen Titel gar nicht hinweg) durchaus kurzweilig unterhalten. In Nebenrollen treten Rob Corddry und der einst auf artverwandte Komödien wie PARTY ANIMALS oder die HAROLD UND KUMAR Filme gepolte Kal Penn auf. Letzterer lässt mich beim Anblick seiner angegrauten Erscheinung plötzlich ziemlich alt fühlen. Kinder, wie die Zeit vergeht.
Bild und Ton sind über jeden Zweifel erhaben. Im Bonusbereich gibt’s jedoch nur den Trailer zum Film und eine Packung Werbetrailer obendrauf. Die Synchronisation ist professionell und lässt keine Wünsche übrig, wurden doch Sprecher wie Jannik Endemann, dem das Talent in die Wiege gelegt wurde, verpflichtet.
Wer einmal einfach nur abschalten möchte, dem kann ich dieses spaßige Roadmovie ans Herz legen. 88 höchst kurzweilige Minuten erwarten Euch. Ach ja, die Ballonfahrt und die Raststättentoilettenszene sind der Hammer. So, jetzt müsst Ihr den Film schauen, um zu erfahren, was ich meine. Ätsch!