*Schlotter* Nachdem die ersten Episoden meinen Geschmack nicht so treffen konnten, habe ich mich dennoch an Volume 2 gewagt. Klar, das Setting hat sich nicht verändert, aber vielleicht haben die Episoden 5 – 8 ein wenig mehr Pep als die ersten 4 Folgen. Ich habe mich getraut und mir ein Urteil erlaubt.
Regie: Keiichirou Kawaguchi
Produktion: SEGA / TBS
Studio: Telecom Animation Film
Artikel von Victor Grytzka
UPDATE ZU VOLUME 2:
Am 18.10 ging Volume 2 der SciFi-RPG Umsetzung aus dem Hause SEGA über KSM in den Handel. Wie ihr unten lesen könnt, war ich schon immer ein Fan der Spiele, konnte mich aber für die Anime-Umsetzung nicht so wirklich begeistern. Ich bin eben kein Fan von dem Prinzip, dass die Serie an sich in der realen Welt spielt, und das eigentliche Thema „Phantasy Star“ nur als Spiel in dieser Anime-Welt existiert.
Das erste große Turnier liegt nun also hinter unseren Recken, Es gibt Gerüchte um ein Techtelmechtel zwischen Itsuki und Aika, das schmeckt Rina dann nicht so wirklich. Zumal muss der arme Kerl eine PSO2 Zwangspause einlegen, da er es mit der Zockerei übertrieben hat, und seine schulischen Leistungen auf der Kippe stehen. In den weiteren Episoden bekommen Rina und Aika auch etwas mehr tiefe verpasst, und wir tauchen weiter in die Zusammenhänge der Akademie ein. Das Spiel ist natürlich auch Thema, allerdings verlagern die Episoden der zweiten Volume den Fokus sehr stark auf die Charaktere, deren Entwicklung und deren Beziehungen zueinander.
Und wieder einmal – ich werde mit PSO2 – The Animation einfach nicht warm. Dabei möchte ich – nach wie vor – nicht grundsätzlich sagen, dass die Serie nichts taugt. Über meine größten Kritikpunkte habe ich ja bereits im ersten Teil (siehe unten) gesprochen. Das Thema packt mich einfach nicht, und womöglich ist es ja meine Schuld, da ich mir etwas Anderes erhofft hatte.
Technisch gibt es natürlich gar nichts zu meckern, da muss man KSM – wie immer – loben. Sie bemühen sich stets, hohe Qualität für die deutsche Anime-Fangemeinde abzuliefern – und punkten damit auf ganzer Linie! Als Bonus sind der Opening-Song, der Endsong und Trailer enthalten.
VOLUME 1:
PSO2, ein Phänomen. Was dem Westen sein „WOW“, ist dem Asiaten sein „PSO“. Ich habe die Reihe, damals auf dem Sega Master System, begonnen, und habe seither jede Version des Spiels gespielt, oder zumindest einmal gründlich angetestet. Was für ein Potenzial für eine Serie. Die vielen Planeten, die Vielfalt an Monstern, die tiefgehende Rahmenhandlung… Natürlich hatte ich hohe Erwartungen an die Anime-Adaption. Ja, ich weiß. Als großer Fan des Spielreihe werde ich natürlich deutlich kritischer an so etwas herangehen als der „normale“ Zuschauer, deshalb entschuldige ich mich vorab. Mein Verriss wird nicht schön!
Ich hatte doch so einige Dinge erwartet. Effektreiche Action auf fremden Planeten, eine Truppe von Charakteren die ausziehen um das Universum zu retten und… STOP! Ich will hier keine falschen Hoffnungen streuen. Zunächst einmal fällt auf, dass die Rahmenhandlung der Anime-Adaption in der realen Welt spielt. Och nöö, muss das wirklich sein. Warum zum Teufel muss ich mir milchgesichtige Japaner ansehen, die vor ihren Computern hocken, PSO spielen, und nebenher noch einen Alltag zu bewältigen haben? Es ist ja nicht so dass das Spiel an sich genug Stoff für eine Umsetzung bietet. Also quäle ich mich durch die ersten Episoden, in denen man uns – sehr langatmig – den eigentlichen Grund des ganzen Blödsinns erklärt. An der „Seiga-Akademie“ (stilecht mit Sonic Logo in der Aula – platter geht es kaum) wird eine Studie zu „Social Networks“ veranstaltet. Geleitet wird Diese von der super-duper Schülerin Rina. Die macht nun fix den Schüler Itsuki zu ihrer rechten Hand, und dieser muss nun PSO spielen. Eigentlich hat er da aber nicht so wirklich Bock drauf. Nun muss er aber, und so bekommen wir häppchenweise kleine Bröckchen aus dem PSO-Universum serviert.
Doch leider ist es dabei genau so, wie ich befürchtet habe. Zu viel drumherum, zu wenig krachbumm. Zumindest zieht sich das durch die ersten Episoden, und ich hoffe doch stark dass sich das noch ändert. Trotzdem – diese Rahmenhandlung an der realen Welt nimmt mir eben das Gefühl, dass ich mich „mittendrin“ im eigentlichen Stoff befinde. Es ist ja dann doch alles nur virtuell, so dass mir ein abtauchen in die Spielwelt einfach nicht gelingen will.
Leider sind die Animationen auch nicht das Gelbe vom Ei. Alles wirkt zu statisch und detailarm, so dass mich auch da nichts vom Hocker hauen konnte. Auch die deutsche Synchro mochte mich dieses mal nicht so recht packen. Erst einmal dieser Mix aus „ich bin so hip“ Denglisch und schlampig ausgesprochenen Worten (richtich, wichtich), und dann auch noch die lustlose Art wie der Cast diesen vorträgt. Was war los KSM? Da bin ich von euren Sprechern, die ja nun schon in mehreren Serien dabei waren, deutlich mehr gewohnt.
Bild und Ton sind allerdings wieder makellos, als Extras gibt es zwei Songs, Trailer und eine Bildergalerie. Das rettet den lahmen Start der Serie allerdings auch nicht. Wenn da noch Luft nach oben ist, dann muss der Anime sich beeilen. 4 von 12 Episoden sind schon durch, und was wirklich Dolles war es nun nicht.