Da sich mein Sommer mit Bud & Terence beschäftigt, möchte ich die Saison mit einem ganz speziellen Artikel beginnen. Fressorgien sind aus den Abenteuern der beiden nicht weg zu denken. So trifft es sich gut, dass Snack-Urgestein Intersnack / Chio den Prügelknaben eigene Chips-Varianten spendiert. Baked Beans (Bud) und Spicy Chicken (Terence) – ja, passt. Ob man dann tatsächlich zu Netto / Edeka / TrinkGut gehen sollte, oder lieber was von dem großen Igel frisst (der schmeckt!), das erfahrt ihr nun.
Hersteller: Intersnack
Vertrieb: Chio
Erhältlich bei: Netto, Edeka, Trinkgut, Online Shops
Artikel von Victor Grytzka
Fanservice ist eine feine Sache. Das weiß auch Intersnack. Und dass sich das Zeug wie blöde verkauft, das wissen sie auch. Denn Spencer / Hill Fans sind eine ganz besondere Gattung. Sie kaufen so ziemlich jedes Produkt, auf dem das Konterfei des Prügel-Duos abgebildet ist. Da schließe ich mich nicht aus. Es müssen lediglich die richtigen Trigger-Punkte getroffen werden.
Auf den ersten Blick gelingt dieser Unterfangen auf ganzer Linie. Gebackene Bohnen für die Bud-Fans, Hühnchen für die Terence-Fans. Und wie oft haben sie in ihren Filmen genau diese Dinge gefressen. Schmackhafte Bohnenpfanne und / oder gebratenes Federvieh.
Da war es für mich Ehrensache, den Knusper-Inkarnationen ein wenig Aufmerksamkeit zu widmen. Flugs in den Netto, 4 Tüten zu je 99 Cent eingesackt, und ab aufs Sofa. Knusper, knusper…
Beginnen wir mit Bud’s „Baked Beans“ Chips. Der Geschmack gebackener Bohnen ist mir sehr geläufig, vertilge ich doch gerne schon einmal zum Frühstück eine schöne Dose dieser Köstlichkeit.
Der erste Eindruck ist schon eher seltsam. Es verbreitet sich ein Geruch, der sich irgendwo zwischen überwürzten Paprika-Chips und etwas undefinierbar süßlichem ansiedelt. Nun ja, ein beherzter Griff in die Tüte, und ab in die Kauleiste damit.
Es cruncht schon ganz hervorragend, Textur und Bissfestigkeit sind genau so, wie man es von ordentlichen Chips erwartet. Aber, der Geschmack… Viel weiter könnte man von Baked Beans nicht entfernt sein. Der ganze Klumpatsch verbreitet eher irgendetwas, das entfernt an mild gewürzte Currywurst erinnert, irgendwo ein wenig Schärfe und Süße reinknallt, um dann auf der Zunge einen Überschuss an Tomate-/Chili-/Paprika-Kuddelmuddel zu hinterlassen, den man erst einmal mit einem großen Schluck Bier loswerden muss. Sorry, das war nix! Die üblichen Verdächtigen der Farb-/Geschmacksstoffe tun ihr übriges.
Kann Terence mit „Spicy Chicken“ das Ruder noch herumreißen? Oder schießt Intersnack hier auch den Vogel ab? (Hrhrhr).
Ja, wie riecht das denn? Keine Ahnung! Es riecht nach Gewürzen, brennt sich allerdings nicht so unangenehm in die Nase, wie es bei den Chips der Herrn Spencer der Fall ist. Irgendwie rauchig, würzig…
Crunch, Textur, Bissfestigkeit – das stimmt hier genauso, wie bei den „Baked Beans“. Und geschmacklich? Hmmm… Ja, es schmeckt im ersten Moment tatsächlich nach Hühnchen, und erinnert dabei an die kross gebratene Haut eines Backhähnchens. Eine minimale Schärfe paart sich mit Zwiebel- und Knoblaucharoma, und verdrängt leider recht schnell das Hühnchen. Je länger man kaut, desto dominanter werden die Gewürzaromen. Dabei ist das Endergebnis aber nicht so dominant wie bei der Bohnenvariante, und schließt mit einem deutlich angenehmeren Gefühl auf der Zunge ab. Ein wenig überwürzt ist es trotzdem. Kann man essen, löst aber keine Jubelschreie aus. Manchmal wäre weniger einfach mehr.
Das war jetzt kurz und schmerzlos. Fans der beiden sollten sich zumindest eine Tüte ins Regal stellen, und als Deko nutzen. Denn das Design ist wirklich gelungen.
Wer zudem eine Explosion an Würze und Geschmacksverdrehungen verträgt, der darf auch zugreifen. Der große Wurf sind die Knabbereien allerdings nicht. Ich werde meine zwei verbleibenden Beutel verschlossen halten, und diese lediglich zur Zierde ins Regal stellen. Zu mehr hat es bei mir nicht gereicht.