Ein dunkler Wald, die Legende eines menschenfressenden Monsters und ein untotes Mädchen sind die Zutaten dieses Horrorstreifens, der von Österreichern in kanadischen Wäldern in englischer Sprache gedreht wurde und die Atmosphäre eines skandinavischen Thrillers versprüht. Klingt sonderbar? Nun, warum Ihr diesem schaurig-schönen Horrormärchen unbedingt eine Chance geben solltet, könnt Ihr in den folgenden Zeilen nachlesen. Ein kleiner Geheimtipp, den uns STUDIO HAMBURG ENTERPRISES 2x als DVD zur Verlosung gespendet hat. Wie Ihr gewinnen könnt, lest Ihr im Artikel.
Originaltitel: The Dark
Regie: Justin P. Lange
Darsteller: Nadia Alexander, Toby Nichols, Karl Markovics, Sarah Murphy-Dyson
Artikel von Christian Jürs
Alles beginnt mit einem Mann, den wir als Josef Hofer (Karl Markovics) kennenlernen. Er ist scheinbar allein mit seinem Auto unterwegs, quer durch die abgelegenen Wälder Kanadas. Sein Ziel ist ein Ort namens Devil´s Den. An einer einsamen Tankstelle hält er kurz, um sich beim Tankwart nach dem Weg zu erkundigen. Der ist gerne hilfsbereit, warnt jedoch auch vor dem Monster, welches gerüchteweise dort sein Unwesen treiben soll. Das wahre Monster jedoch, steht dem Tankwart gegenüber. Als plötzlich über den Fernseher eine Fahndungsmeldung gesendet wird, erkennt der Tankstellenbesitzer sofort Hofer auf dem Fahndungsfoto. Dumm für ihn.
Nachdem Hofer sich des Zeugen entledigt hat, fährt er weiter seinem Ziel entgegen. Dort sucht er Zuflucht in einer verlassenen Hütte. Doch die Ruhe währt nur kurz, denn das angepriesene Monster lässt sich tatsächlich blicken und zwar in Form des jungen Mädchens Mina (Nadia Alexander). Die ist zwar kein Monster im klassischen Sinne, sondern eine zombifizierte, junge Dame auf der Suche nach Nahrung. Natürlich wehrt sich Josef, trotzdem endet er kurze Zeit später mit einer Axt im Schädel. Eine Entwicklung, die ich nicht kommen sah.
Aus Hofers Auto vernimmt das Zombiemädchen nach dem Mittagessen dann dumpf ein paar Hilferufe. Ein junger Mann namens Alex (Toby Nichols), der versteckt unter einer Decke auf der Rückbank kauert, entpuppt sich als die Geräuschquelle. Zunächst erwartet Mina weitere, frische Beute, doch als sie sieht, dass der verängstigte, junge Mann erst kürzlich um sein Augenlicht gebracht wurde, entscheidet sie sich, ihm zu helfen.
Es dauert nicht lange und da bahnt sich tatsächlich eine Freundschaft zwischen den beiden Außenseitern an, denn Alex begegnet Mina ohne eine Spur von Abscheu, Angst oder gar Ekel. Stattdessen beschützen die beiden einander und Alex stärkt das Mädchen in ihrem Bestreben, wieder menschlich zu werden. Doch immer wieder brechen Fremde, wie Polizisten, Kopfgeldjäger oder einheimische Jäger in das Gebiet vor und zwingen Mina, sich zur Wehr zu setzen…
The Dark ist das Langspielfilmdebut von Regisseur Justin P. Lange und basiert auf seinem gleichnamigen Kurzfilm. Nicht das erste Mal, dass aus gruseligen Kurzfilmen abendfüllende Spielfilme wurden, doch im Gegensatz zu halbgaren Werken wie Lights Out oder Polaroid funktioniert die Verlängerung hier sehr gut, denn so bekommen die beiden Hauptprotagonisten Zeit, ihre Figuren zu entfalten. Gut, die Eindringlinge erscheinen etwas „random“, um dem Anspruch eines Horrorfilms zu entsprechen, doch können auch diese Szenen überzeugen. Immer wieder wird die zarte Bande zwischen den beiden jungen Leuten so von saftigen, handgemachten Splattereffekten unterbrochen, ohne dass diese allzu selbstzweckhaft geraten.
Dabei erinnert der Film an den hier vor ein paar Wochen vorgestellten Wildling und in seinen besten Momenten gar an den Kult-Coming-of-Age-Vampirfilm So finster die Nacht. Natürlich erreicht The Dark nie dessen Qualität, verstecken braucht sich Justin P. Langes Film jedoch auch nicht. Vor allem nicht, für einen Debutfilm. Nein, der in blassen Farben gehaltene Film ist schön erzählt, gut gespielt und besitzt genügend Horrorelemente, um den Genrefan zufriedenzustellen. Das Schlussbild ist auch toll und rundet dieses wunderschöne Gruselmärchen perfekt ab.
Bild (1,77:1) und Ton (Englsch und Deutsch in DD 5.1) geben keinen Anlass zur Kritik. Die Synchro ist ebenfalls gut. Als Bonus gibt es aber sonst nur deutsche Untertitel. Das ist etwas mau, macht den Film aber nicht schlechter.
Studio Hamburg Enterprises spendieren Euch den Film 2 x auf DVD. Wer gewinnen möchte, schickt einfach eine Mail mit dem Betreff „The Dark“ an christian@die-medienhuren.de. Beinhalten muss sie nix, ein paar nette Worte wären aber schön. Bereits Sonntag Abend, den 27.10.2019 um 19 Uhr ist Auslosung. Die Gewinner werden benachrichtigt und wenn die Post gnädig ist, habt Ihr den Film rechtzeitig zum Hurenween im Briefkasten.
Viel Glück.
Trailer:
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