Da isser wieder, der kleine, abenteuerlustige Löwe Leo, den ich Euch damals, mitten im großen Lockdown Ende 2020, schonmal vorgestellt habe. Damals reiste er mit seiner Zeitmaschine zurück in der Zeit zum jungen Bruce Lee und brachte den Kids etwas über die Welt und Philosophie des Kampfsports bei. Auch wenn wir uns derzeit glücklicherweise in keinem richtigen Lockdown befinden, ist es natürlich immer noch wichtig, den Kids auf unterhaltsame Art und Weise Wissen zu vermitteln. Und da leistet die Serie aus dem Hause E.T.MEDIA einmal mehr ganze Arbeit. Aber auch im Bereich des Spannungssektors hat sich in der Hörspielreihe so einiges getan. Was genau, erkläre ich Euch und ein Verlosungsexemplar hat man uns noch oben drauf spendiert. Wie Ihr da rankommt? Ach, dass ist kinderleicht. Also auf in Leos Abenteuerwelt.
Buch, Regie und Produktion: Matthias Arnold
Sprecher: Marco Rosenberg, Katrin Zierof, Babette Büchner, Tanja Fornaro, Sven Brieger
Artikel von Christian Jürs
Die Zeitreisen waren für unseren Leo (Marco Rosenberg) immer ein lehrreicher Spaß, zumindest bis er, nach seiner Reise zu Bruce Lee ins China der Fünfziger-/Sechziger-Jahre, eines Abends erschöpft nach Hause im hier und jetzt kommt. Doch plötzlich ist alles anders. In seinem Elternhaus leben fremde Personen und sämtliche technische Errungenschaften der letzten Jahrhunderte sind spurlos verschwunden. So existiert auf einmal weder Licht noch Strom. Was ist geschehen?
Nun, die Antwort auf diese Frage erhält unser Löwe vom italienischen Maler und Erfinder Leonardo da Vinci, der aufgrund der Misere Kontakt zu Leo aufnimmt. Dieser entpuppt sich nämlich nicht nur als Maler der berühmten Mona Lisa, als Bildhauer, Philosoph und Architekt. In seiner Funktion als Ingenieur war er es, der die Abenteuermaschine einst erfand. Okay, diese Info sollten die Kids vielleicht nicht für bare Münze nehmen, alles, was wir sonst über den Tausendsassa erfahren, entspricht aber der Realität. Gesprochen wird er, in seinen widerkehrenden Gastauftritten, vom wunderbaren Lutz Makensy, dem man den Spaß an der Sache deutlich anhört. In der vorliegenden Folge 16 glänzt er allerdings durch Abwesenheit.
Leonardo Da Vinci übergibt Leo jedenfalls eine Liste in Buchform, die es abzuarbeiten gilt. Auf dieser befinden sich wichtige Ereignisse der Menschheitsgeschichte, an denen Erfindungen gemacht wurden, die uns auf den heutigen Stand der Technik gebracht haben. Diese Ereignisse muss Leo wieder geraderücken, da ein unbekannter Dieb sich aufmachte, die Geschichte maßgeblich zum Negativen zu verändern und die Zeitachse aus dem Lot zu kippen. Und so machte sich Leo in den Folgen 13 bis 15 auf, Persönlichkeiten wie Isaac Newton, Charlie Chaplin oder die Gebrüder Grimm wieder auf die Spur zu bringen, um die Welt wieder zu dem zu machen, was sie war, bevor Leo seine Zeitreise antrat.
Diesmal führt ihn die Reise ins Jahr 1926 zur AVUS (Automobil-Verkehrs- und Übungsstraße) nach Berlin, wo der Löwe einem richtigen Autorennen beiwohnen möchte. Doch von einer Rennstrecke fehlt jede Spur, geschweige denn, von einer Straße. Stattdessen ist der eigentlich berühmte Rennfahrer Rudolf Caracciola (Vincent Fallow) bemüht, seine Pferdekutsche bei Regen aus dem Schlamm zu ziehen. Das kann Leo so natürlich nicht stehenlassen und reist kurzerhand, unterstützt von seiner Abenteueruhr (Babette Büchner), ins Jahr 1879 zurück uns stattet der Familie Benz einen Besuch ab.
Erneut wird Kindern im Grundschulalter Wissen vermittelt, welches den meisten Erwachsenen verborgen blieb. Oder wusstet Ihr, dass Carl Benz (Sven Brieger) im Jahr 1885 einen Motorwagen erfand, der heute noch als erstes Automobil gilt? Naja, vielleicht mag der ein- oder andere von Euch dieses Wissen mit sich herumtragen. Doch welche Rolle spielte seine Frau Bertha Benz (Tanja Fornaro) bei der Entstehung des Automobils? Leo reist quer durch die Vergangenheit zu mehreren historischen Ereignissen, wie die erste Überlandfahrt und schließlich darf er doch noch einem echten Hochgeschwindigkeitsrennen beiwohnen. Das ist spannende Unterhaltung für Kids. Und dank der prikären Situation, dass Leo Fehler der Vergangenheit in bester Marty McFly-Manier wieder geraderücken darf, ist ein besonderes Bonbon. (Anmerkung am Rande: Lutz Makensy, der als Leonardo da Vinci immer mal wieder seit Folge 12 auftaucht, war auch die Synchronstimme von Doc Brown in Zurück in die Zukunft 2 und 3).
Hörspielmastermind Matthias Arnold liefert erneut ganze Arbeit ab. Gut geschrieben, kurzweilig und mit 70 Minuten auch nicht zu lang für die Kids, kann das Hörspiel wie immer mit talentierten Sprechern und gelungener Geräuschkulisse punkten. Der großartigen Erzählerin Karin Zierof gelingt es zudem, auch dank der guten Vorlagen, die Geschichte lebendig werden zu lassen. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für Eltern von Kindern zwischen 6 und 10 Jahren, wobei das vermittelte Wissen auch ältere Hörer interessieren dürfte. Dass die Geschichte um die veränderte Zeitachse dabei löchrig wie schweizer Käse ist, ist dem Genre geschuldet. Oder hinterfragt irgendwer, wie es möglich war, dass John Connor seinen eigenen Vater in der Zeit zurückschickte? Eben, macht auch niemand. Leo und die Abenteuermaschine bietet erneut Unterhaltung auf höchstem Niveau für Kids und spendet Wissen. Mehr geht nicht.
Gewinnspiel:
Matthias Arnold spendiert Euch ein Gratisexemplar. Dafür müsst Ihr allerdings eine Gewinnspielfrage per Mail, mit dem Betreff „Abenteuergewinnspiel“ an christian@die-medienhuren.de bis zum 6. Februar 2022 beantworten. Hier die Frage:
- Wo fand 1894 das erste internationale Autorennen über 126 Kilometer statt?
Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
Viel Glück.