Sonne, Strand und Sonnenschein – der Sommer neigt sich langsam dem Ende entgegen. Da nun auch das 9 Euroticket Geschichte ist, bleibe ich daheim und genieße bestes Strandflair in den von JUSTBRIDGE ENTERTAINMENT just veröffentlichten Einzel-Blu-rays der Ferienfilme Blue Crush 1 & 2, in dem sich junge Menschen meiner Generation mit dem Surfbrett in die Fluten stürzen. Also auf zum virtuellen Strandurlaub.

Blue Crush

Regie: John Stockwell

Darsteller: Kate Bosworth, Michelle Rodriguez, Matthew Davis, Sanoe Lake, Kala Alexander

Blue Crush 2

Alternativtitel: Blue Crush 2 – No Limits

Regie: Mike Elliott

Darsteller: Sasha Jackson, Elizabeth Mathis, Ben Milliken, Sharni Vinson

Artikel von Christian Jürs

John Stockwell, als Schauspieler bekannt aus John Carpenters Christine, Top Gun oder als Billy Hazard Nummero Uno in der Südstaatensoap Fackeln im Sturm, ist auch im Regiefach nicht untätig gewesen. Insbesondere sonnige Urlaubsthemen haben es dem smarten Amerikaner angetan. Into the Blue mit Jessica Alba und Paul Walker dürfte dem Großteil unserer (aufmerksamen) Leser ein Begriff sein, die Horrorfans unter Euch schätzen wahrscheinlich eher den Organspendethriller Touristas. Bereits im Jahre 2002 begab sich Stockwell in die Fluten. Damals nicht mit Walker, sondern der ebenfalls The Fast and the Furious erprobten Michelle Rogriguez. Statt ums Tauchen, ging es hier dann um das Surfen.

Blue Crush handelt von vier jungen Freundinnen, die nicht nur zusammen auf Hawaii wohnen (aus finanziellen Gründen), sondern auch ihrer Leidenschaft, dem Surfen, gemeinsam nachgehen. Drei von ihnen arbeiten als Zimmermädchen in einer großen Hotelanlage, um die Miete berappen zu können. Insbesondere Anne Marie (Kate Bosworth) ist auf das Geld angewiesen, da sie, nach dem Fortgang ihrer Mutter, ihre kleinere Schwester Penny (Mika Boorem), die Vierte im Bunde, versorgen und großziehen muss. Als ein großer Surf-Wettbewerb ansteht, sieht Anne Marie ihre Chance, den Sprung zur professionellen Surferin zu meistern. Das Talent dazu hätte sie, doch nach einem fatalen Unfall vor drei Jahren, fehlt ihr ein wenig der Mut. Wird sie ihren inneren Schweinehund überwinden können?

Du kannst alles schaffen, wenn Du nur an Dich glaubst – nach dieser Regel funktionierten bereits die Rocky-Filme und danach so ziemlich jeder weitere Sportfilm bestens. Blue Crush bildet da keine Ausnahme, schafft es aber, aufgrund seiner tollen Bilder, den guten Darstellern (insbesondere Bosworth weiß zu überzeugen) und der sommerlichen Leichtigkeit, die er versprüht, durchgehend richtig gut zu unterhalten – auch heute noch, wo der Film bereits 18 Jahre auf dem Buckel hat. Das merkt man ihm allerdings zu keinem Zeitpunkt an. Frisch wie am ersten Tag kommt das Werk daher und bereitete mir eine Menge Freude bei der Wiederentdeckung. Auch fein, dass man nicht in totalen Kitsch verfiel.

Blue Crush 2 – No Limits von Regisseur Mike Elliott entstand als Direct-To-DVD-Sequel ganze neun Jahre später und backt deutlich kleinere Brötchen. Dies wird überdeutlich, wenn man sich, wie ich, beide Streifen direkt back-to-back gibt. Die volle Dröhnung „Girls on Boards“ halt. Tatsächlich aber unterhält auch diese in Südafrika angelegte Geschichte um eine junge, blonde Amerikanerin mit Backfischgesicht, die auf den Spuren ihrer verstorbenen Mutter wandelt, die sie niemals kennenlernen durfte und die ihr Glück beim Surfen suchte. Natürlich hat sie auch ein altes Surfbrett von ihrer Mutter geerbt, welches beim ersten Aufeinandertreffen mit der garstigen Gegenspielerin zu Bruch geht. Gott sei Dank steht ihr eine einheimische Freundin beiseite, die sie just kennenlernte, die sich aber als Freundin fürs Leben entpuppen soll. Zur Freude aller wird auch noch eine gemeine Bande von Elfenbeinschmugglern enttarnt und und und…

Blue Crush 2 stapft in jedes Klischee, dass am Strand angespült wurde, hinein. Die Schauspieler sind auch allenfalls Dutzendware (so durfte Backfisch Sasha Jackson unter anderem als Blickfang in der Steven Seagal Gurke The Perfect Weapon mitwirken). Optisch gibt der Film auch nicht soviel her wie sein Vorgänger und die Surfakrobatik ist auch eher lahm. Trotzdem, irgendwie unterhält auch der zweite Film von Handwerker Elliott, der sich auf dem Gebiet des Billig-Sequels bestens auskennt, durfte er doch Werke wie Scorpion King 4, Beethoven´s Big Break und demnächst American Pie presents: Girls´ Rules auf die Menschheit loslassen. Ein wenig kürzer (112 Minuten) hätte es aber doch sein dürfen (die 104 Minuten beim Vorgänger hingegen merkt man gar nicht).

Beim Bonusmaterial ließ sich Justbridge Entertainment nicht lumpen. Hier gibt es viel zu entdecken auf beiden Scheiben. So findet man diverse Making of´s, Featurettes, Gag-Reels, Trailer, Deleted Scenes und so weiter. Bild und Ton sind über jeden Zweifel erhaben und in Deutsch und Englisch (DTS-HD Audiomaster 5.1) enthalten. Untertitel gibt es ebenfalls.

Wer also Lust auf kurzweilige und harmlose Unterhaltung hat, kann – zumindest bei Teil 1 – bedenkenlos zugreifen und den Sommer ins Haus lassen. Kleiner Tipp: Ich würde zur letztes Jahr veröffentlichten, limitierten Steelbookvariante greifen, die gleich beide Teile enthält. Diese wird bei Amazon derzeit günstiger angeboten als die jeweilige Einzelveröffentlichung. Die Links findet Ihr unter dem Trailer.

Amazon-Links:

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