Die komisch brabbelnden Ü-Eier sind zurück! Gemeint sind natürlich die Minions, die ihrem Herrn und Meister Gru treu ergeben beim Schurkendasein aushelfen. Diesmal nicht in einem Ich, einfach unverbesserlich-Sequel, sondern in einer Fortsetzung zum Prequel Minions – klingt kompliziert, oder? Isses aber gar nicht, dafür aber erstaunlich unterhaltsam für einen fünften Ausflug ins Langfilmuniversum (die unzähligen, existierenden Kurzfilme mal außenvor gelassen). UNIVERSAL PICTURES HOME ENTERTAINMENT hat den Familienfilm nun im Heimkino veröffentlicht. Am besten zu genießen mit einer leckeren Bananaaaaaaa!

Originaltitel: Minions: The Rise of Gru

Regie: Kyle Balda, Brad Ableson, Jonathan del Val

Stimmen (Original): Steve Carell, Alan Arkin, Michelle Yeoh, Steve Coogan

Stimmen (Deutsch): Oliver Rohrbeck, Thomas Gottschalk, Meylan Chao, Bernd Egger

Artikel von Christian Jürs

Lange haben Gru und seine Minions nichts mehr von sich sehen und hören lassen. 2017 gab es mit Ich, einfach unverbesserlich 3 ihren letzten Kinoauftritt zu sehen. Der Grund für die fünfjährige Auszeit liegt auf der Hand: Corona, das olle Arschloch, war mal wieder schuld an der Misere. Nun ist die Fortsetzung zu Minions, der übrigens bereits 2015, also vor sieben Jahren, in den Kinos lief, endlich eingetrudelt. Bei einer so langen Wartezeit ist es da zu verschmerzen, dass man sich nicht punktgenau an die Ausgangssituationen des Erstlings hielt und die kleinen Chaoszwerge anfangs immer noch vor Grus Haustür campieren, ehe der sich endlich ein Herz fasst, um im Keller des Hauses seiner Mutter sein erstes Schurkenhauptquartier mit Hilfe seiner neuen Freunde zu errichten. Handlungszeitpunkt ist das Jahr 1976.

Die Freude währt für die Minions allerdings nur kurz, da Gru zu Höherem strebt, nämlich einer Mitgliedschaft der Gaunertruppe „Die fiesen 6“. Und wie es der Zufall so will, ist dort gerade (eher unfreiwillig) ein Plätzchen frei geworden. Denn der Wilde Knöchelknacker, eigentlich Gründer der Organisation, wurde von seinen Gefolgen in den vermeintlichen Tod gestürzt, nachdem dieser ihnen ein magisches Amulett, den Zodiac Stein, beschafft hatte.

Davon weiß der kleine Gru aber nichts und so mach er sich auf zum Vorstellungsgespräch bei der Bande, nicht ohne den Minions zu offenbaren, dass sie sich für die Zukunft lieber einen neuen Anführer suchen sollten (was, wie wir aus den anderen Filmen ja wissen, nicht passieren wird). Doch die Verbrechergruppe nimmt den Knirps natürlich nicht ernst, was sich als Fehler erweist, da Gru kurzerhand, als Beweis seiner Tauglichkeit, das wertvolle Amulett entwendet. Auf der Flucht vor den nur noch fiesen 5 übergibt er das Diebesgut an den pummeligen Minion Otto, der dieses freilich verliert – ein gutherziger Schussel halt.

Damit gerät Gru in eine gefährliche Situation, denn fortan wird er nicht nur von den unvollständigen, fiesen 6 gejagt, sondern auch von dessen Gründungsmitglied Wilder Knöchelknacker, der mitnichten tot ist und auf Rache sinnt. Da der das Amulett im Besitz des Minibosses wähnt, entführt er mit seiner neuen Truppe Gru, um an das Versteck des Steines zu gelangen. Dessen einzige Chance aus dem Schlamassel wieder heil rauszukommen sind ausgerechnet die chaotischen Minions, von denen sich die uns altbekannten Stuart, Kevin und Bob, unterstützt vom treudoofen Otto, aufmachen, ihren Chef zu befreien. Na, das kann ja was werden…

Man sollte meinen, dass beim 5. Film, ähnlich wie beim Shrek– oder Ice Age-Franchise, so langsam die Luft raus ist. Aber, und das mag auch an der langen Abstinenz der kleinen, gelben Spaßvögel liegen, ich hatte, ebenso wie meine – mittlerweile zu Teenagern mutierten – Kinder, erstaunlich viel Spaß an Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss. Klar, originell ist die Geschichte nicht mehr, aber ein enorm hohes Erzähltempo und eine hohe Gag-Dichte sorgen für reichlich Kurzweil und Gelächter. Auch die Sprecherwahl ist wieder einmal erste Sahne, sowohl im Original als auch in der deutschen Synchronfassung. So braucht sich Thomas Gottschalk als Wilder Knöchelknacker nicht hinter dem, über jeden Zweifel erhabenen, Die drei Fragezeichen-Kultsprecher Oliver Rohrbeck zu verstecken. Wie einst bei Kuck´ mal wer da spricht! in der Rolle des kommentierenden Babys, überzeugt er auch hier mit viel Spaß an der Sache, die sich auf das Publikum locker überträgt.

Leider gibt es hierzulande, zumindest bislang, keine 4K UHD-Scheibe des neuen Abenteuers. Qualitativ überzeugt aber auch die mir vorliegende Blu-ray. Zudem ist diese, ebenso wie die DVD, zugepflastert mit allerlei Bonusmaterial, bei dem auch zwei Mini-Movies nicht fehlen dürfen.

Wer bislang kein Freund der gelben Freunde war, der wird es auch durch Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss nicht werden. Ich mag die Zwerge aber und hatte mit meinen Kids viel Spaß beim Film. Ein turbulenter, perfekt animierter Filmspaß für die ganze Familie.

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