What´s your favourite scary movie, again? Nicht einmal ein Jahr nach dem sensationellen Start des Erstlings, lief bereits das Sequel in den Kinos an. Trotz dieser kurzen Vorbereitungsphase gelang es Drehbuchautor Kevin Williamson und Regisseur Wes Craven eine adäquate, wenn auch weniger überraschende Fortsetzung zu kreieren. PARAMOUNT PICTURES HOME ENTERTAINMENT hat das Sequel zum Kultfilm nach dem limitierten UHD-Steelbook nun auch als Amaray-Variante veröffentlicht. Schärfer war die Messerklinge von Ghostface niemals zuvor.
Regie: Wes Craven
Darsteller: Neve Campbell, David Arquette, Courtney Cox, Jamie Kennedy, Omar Epps, Jerry O´Connell
Artikel von Christian Jürs
Zwei Jahre nach den Woodsboromorden sind die Wunden bei den Überlebenden zwar verheilt, aber nicht vergessen. Kein Wunder, läuft doch gerade der Horrorfilm Stab in den Lichtspielhäusern an, der auf dem Tatsachenroman der Reporterin Gale Weathers (Courtney Cox) basiert, die damals beinahe selbst ihr Leben lassen musste.
Beinaheopfer und Überlebende Sidney Prescott (Neve Campbell) hat aufgrund ihres unfreiwilligen Ruhms Mühe und Not, ein normales Leben zu führen. Auch auf dem Campus von ihrem College ist sie vor ach so lustigen Scherzanrufern, die nach ihrem Lieblingshorrorfilm fragen, nicht gefeit. Hinzu kommt, dass zwei Besucher einer Sneak Preview des Horrorschockers Stab auf schockierende Art, ganz im Ghostface-Stil, ihr Leben lassen mussten. Die Tat eines Nachahmers, der sich mit diesem Doppelmord allerdings nicht zufrieden gibt. Und so dauert es nicht lange, bis Sidney und ihre Freunde wieder ernstzunehmende Drohanrufe erhalten. Nach und nach fallen immer mehr Menschen aus ihrem Umfeld dem maskierten Killer zum Opfer. Doch wer verbirgt sich diesmal unter der Edvard Munch-Maske? Etwa Horrorgeek Randy Meeks (Jamie Kennedy), Deputy Dewie Riley (David Arquette) oder gar Derek Feldman (Jerry O´Connell), Sidneys charmanter, neuer Freund? Wem kann Sidney noch trauen und warum steht sie erneut auf der Liste des Mörders?
Nachdem Scream – Schrei! einschlug wie eine Bombe an der Box-Office und einen neuen Boom an Teenieslashern hervorrief, war eine Fortsetzung schnell beschlossene Sache. In Deutschland hinkte man allerdings hinterher, vertraute man dem Hype doch zunächst nicht und zögerte den Kinostart hinaus. Da die Altersfreigaben zu dieser Zeit in Deutschland noch unrealistisch streng vergeben wurden, musste die eh schon zensierte R-Rated-Fassung für eine lukrative 16er Freigabe zusätzlich Federn lassen. Immerhin, mit wenigen Kopien startete ebenfalls eine FSK18-Version, die der US-Kinofassung entsprach. Im Heimkinomarkt folgte dann das damalige Gütesiegel einer Indizierung, die bekanntermaßen heute aber Geschichte ist und einer 16er Freigabe Platz machen musste (während es auf DVD zusätzlich noch die härtere Unrated-Version mit einer leicht überzogenen 18er Freigabe im Handel gibt).
Ganz so hart traf es das Schicksal von Scream 2 allerdings nicht. Der Film kommt, um der US-Zensur aus dem Weg zu gehen, mit deutlich weniger Splatter aus, auch wenn der Bodycount etwas nach oben geschraubt wurde (somit behält Randy immerhin in einem Punkt recht). In Deutschland startete damals nur eine FSK16-Version in den Kinos, die allerdings etwas weniger Federn lassen musste als der Vorgänger. Im Heimkino gab es dann zur Entschädigung die ungekürzte FSK18-Fassung, der sogar eine Indizierung erspart blieb. Die Höhe der Freigabe ist aber heute, zu Zeiten in denen der fünfte Teil mit dem irreführenden Titel Scream, der eine deutlich härtere Gangart einschlägt, mühelos ab 16 Jahren durchrutschte, nicht mehr zeitgemäß.
Trotz reduziertem Härtegrad und schneller Produktion braucht sich Scream 2, abermals von Wes Craven inszeniert und von Kevin Williamson verfasst, aber nicht hinter dem Erstling zu verstecken. Klar, der Überraschungsmoment ist ein wenig dahin, auch der Gruselfaktor hält sich in Grenzen, dafür darf man erneut mit liebgewonnenen Charakteren mitfiebern und -rätseln, wobei die Auflösung diesmal auch nicht mehr so originell daherkommt wie im Film zuvor. Dafür bekommen wir einen ganzen Batzen Metahumor serviert, vor allem, wenn der trashige Horrorschocker Stab, dessen Szenen übrigens kein Geringerer als Robert Rodriguez inszenierte, ins Spiel gebracht wird.
Mir lag zur Rezension die 4K UHD-Disc in Rohlingform vor. Diese besticht durch eine fantastische Bild- und Tonqualität. Ein deutliches Upgrade zur Blu-ray-Variante, die bereits in meinem Regal schlummerte. Dem Steelbook, sowie der Softbox, liegt diese Blu-ray ebenfalls bei, auf der dann auch das Bonusmaterial zu finden ist. So gibt es einen Audiokommentar, geschnittene Szenen, Musikvideos, Outtakes, ein Behind-the-Scenes und Trailer.
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Scream Reihe 1996 – 2022 auf Spotify
Ghostface takes Manhattan – Scream VI Podcast
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