Weiter geht es mit den Ensemble-Filmen aus dem Hause D & B Films! Hausregisseur und Actionexperte Yuen Woo Ping schickte wieder die versammelte Mannschaft bekannter HK-Filmstars ins Actiongetümmel einer Polizeitruppe, die undercover gegen eine Drogenbande ermittelt. Mehr Handlung braucht es nicht, denn Yuen Woo Ping ist kein Regisseur von Drehbüchern. Er setzt nur Eckpunkte in der Story und konzentriert sich auf das, was er kann: Action. Gut aufgelegtes Stunt-Kino, gedreht an den ikonografischen Action-Schauplätzen Hongkongs. CARGO RECORDS / MR. BANKER FILMS brachte den Kracher alter Schule schon vor etlichen Monden als limitiertes Mediabook in drei Covervarianten heraus.

Originaltitel: Dak ging to lung

Regie: Yuen Woo Ping

Darsteller: Jacky Cheung, Carol Cheng, Simon Yam, Ng Man Tat, Donnie Yen, Ka Yan Leung, Irene Wan, Michael Woods, Stephan Berwick, Hark On Fung

Artikel von Kai Kinnert

Als die zwei Polizeibeamten Shirley und Hsiu während ihrer Ermittlungen gegen eine Rauschgiftbande auf die geheimen Drogen-Machenschaften einiger Polizeikollegen stoßen, wird ihnen schnell klar, dass sie sich in Lebensgefahr befinden! Denn auf der Jagd nach Beweisen beginnt für sie ein harter Kampf auf Leben und Tod!

Es beginnt standesgemäß. Gleich zu Anfang wird das ganze Actionpaket des Genres abgeliefert. Yuen Woo Ping hält sich nur kurz mit der Einleitung auf und startet zu einer 6minütigen Actionsequenz durch, die mit Lust und Laune all´ das bedient, was man an den Hongkong-Actionfilmen so mag. Es platzen etliche Blutbeutel, die Knarren haben unendlich Munition, es gibt kurze Fights, knackige Tritte und sehenswerte Stürze. Schön auch, die Kletterei an den Neon-Schildern über der Straße. Die Stunts sind sehenswert, das ist gute alte HK-Action. Nach dem dramatischen Anfang sind wir gleich bei der launigen Polizeitruppe rund um Shirley, die mit ihren Kollegen ihre anstehende Hochzeit feiert. Es gibt alberne Party-Späßchen und launiges Schauspiel zu bewundern, doch schon bald wird der zukünftige Bräutigam erschossen. Blutig und mit der Pumpgun, vor seinem Auto und mit mehreren Schüssen. Schon in den ersten 20 Minuten hält der Film, was sein Regisseur verspricht.

In den Handlungsszenen eher unbedarft, hält Yuen Woo Ping wie gewohnt drauf und lässt seine Schauspieler machen. Die Story liefert Wendungen, es geht schnell voran. Tiefgang ist hier glücklicherweise nicht vorhanden, es geht um die Vorwärtsbewegung, nichts darf zum Stillstand kommen. Das Gedöns um die Ermittlungen und persönlichen Verflechtungen ist sattes Genre-Kino und dient ausschließlich der nächsten Actionszene. Der D & B Films Motor schnurrt routiniert von Stunt zu Stunt und liefert dabei einige sehenswerte Qualitäten ab. Die ganze Truppe bekommt ihre Action. Es gibt blutige Kopfschüsse, gute Fights und harte Stürze.

Donnie Yen ist hier noch am Anfang seiner Karriere und zeigt energetisch sein Potential. Simon Yam spielt sehenswert zwielichtig und Ng Man Tat darf natürlich auch nicht fehlen. Jackie Cheung reißt zwar wie immer seine Augen auf, kämpft dafür aber um so besser und auch Carol Cheng macht ihre Sache gut. Die Schauplätze sind klassisches HK-Kino, die Sets sind stimmig und die Action wurde gut choreografiert. Natürlich darf auch ein Kampf zwischen Michael Woods und Donnie Yen nicht fehlen.

Tiger Cage – Ultra Force 4 ist gut gemachtes Actionkino aus dem Hause D & B Films, das durch einige flotte Actionsets zu unterhalten weiß. Die Besetzung macht Spaß, die Stunts sind knackig und beidhändig geballert wird auch. Was will man mehr?

Das Bild der Bu-ray ist gut und sauber, der Ton ebenso. Als Extras gibt es Trailer, eine Bildergalerie und ein 16-seitiges Booklet von Christoph N. Kellerbach.

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