Macht Euch die schwüle Hitze derzeit auch zu schaffen? Dann hätte BUSCH MEDIA GROUP etwas Abkühlung für Euch im Programm. Denn das hier vorgestellte Horrordrama spielt im verschneiten Kanada, weswegen man eventuell, trotz der Hitze, vor der Glotze zu frösteln beginnen könnte. Hierfür sorgt auch die Story, die davon handelt, dass ein Mann, der langsam unsichtbar wird, nach seiner verschwundenen Tochter sucht. Besonders Letzteres ist eine Vorstellung, die so manchen Eltern das Blut in den Adern gefrieren lassen dürfte.

Drehbuch und Regie: Geoff Redknapp

Darsteller: Aden Young, Julia Sarah Stone, Camille Sullivan, Ben Cotton

Artikel von Christian Jürs

Kennt Ihr das auch? Manchmal fühlt man sich geradezu unsichtbar und von der Umgebung und den Menschen um einen herum einfach nicht wahrgenommen. Im bereits 2016 in Kanada entstandenen The Unseen darf man das Phänomen der Unsichtbarkeit durchaus wörtlich nehmen.

Bob Langmore (Aden Young) ließ seine Ex-Frau Darlene (Camille Sullivan) und Tochter Eva (Julia Sarah Stone) vor acht Jahren zurück, um sich in eine selbstgewählte Isolation zu begeben. Seither arbeitet er in einer abgelegenen Papierfabrik ohne nennenswerte soziale Kontakte. Doch Bob ist eigentlich kein schlechter Kerl, der seine Familie im Stich ließ, er konnte nur nicht verantworten, dass seine Liebsten mitansehen müssen, wie sich Bob aufgrund einer, von seinem Vater (Leon Hanson) vererbten Krankheit, langsam verändert und in Luft auflöst. Anfangs waren die Symptome noch schleichend, doch mittlerweile ziert eine klaffende, nicht blutende Bauchwunde, die den Blick auf seine Rippen freisetzt, den geschundenen Körper Bobs. Da das Ganze nicht schmerzfrei vonstattengeht, plagen ihn zudem immer wieder Selbstmordgedanken.

Dann aber ruft ihn Darlene an, die mittlerweile mit einer anderen Frau (Alison Araya) zusammenlebt, und bittet Bob um Hilfe, da sich die gemeinsame Teenagertochter nach und nach von ihr entfremdet. Nach Auffassung von Darlene benötigt das Mädchen den längst überfälligen Kontakt zu ihrem Vater, damit die Wogen sich wieder glätten. Bob reagiert umgehend, kündigt seinen Job und begibt sich auf den Weg. Doch nach wenigen Kilometern rutscht sein Wagen auf der verschneiten Straße in einen Graben. In seiner Verzweiflung bittet er den schmierigen Gauner Crispy (Ben Cotton) um Hilfe, der hierfür jedoch eine Gegenleistung verlangt: Bob soll auf seiner Reise als Drogenkurier fungieren, was dieser zähneknirschend akzeptiert. Als er schließlich an seinem Ziel ankommt, zeigt Eva ihrem Vater die kalte Schulter. Kurz darauf begibt sie sich auf einen gemeinsamen Ausflug mit ihren Freunden, von dem sie nicht mehr zurückkehrt. Eva bleibt spurlos verschwunden. Bob, dem die Zeit davonläuft, begibt sich auf die Suche nach seiner Tochter und hat außerdem den erbosten Crispy am Hacken, der sich von seinem Kurier betrogen fühlt.

Autor und Regisseur Geoff Redknap, der auch als Maskenbildner an Filmen wie The Cabin In The Woods und Deadpool mitarbeitete, erzählt seine Geschichte mit ruhigem, melancholischem Tempo. Dabei gelingt es ihm, sowohl Body Horror als auch Science Fiction, Krimi und Familiendrama gekonnt unter einen Hut zu bringen. Hier überzeugen nicht nur die (spärlich eingesetzten) Effekte, die Bobs körperlichen Verfall deutlich machen, sondern vor allem das schauspielerische Vater/Tochter-Gespann Aden Young und Julia Sarah Stone, die beide über eine glaubhafte Chemie verfügen. Doch auch der restliche Cast macht einen guten Job und die winterlichen. ruhigen Bilder erzeugen eine Atmosphäre, der man sich, trotz des entschleunigten Tempos, nicht entziehen kann. Insgesamt ein sehenswerter, kleiner Genrebeitrag, den die Busch Media Group da ausgegraben hat.

Bild- und Tonqualität sind sehr gut, die Synchronisation geht auch in Ordnung. Als Bonus gibt es bei den physischen Veröffentlichungen ein Making Of, Trailer und ein Wendecover ohne FSK-Logo.

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