Happy Hurenween! Die mitunter schönste Zeit des Jahres steht vor der Tür, denn im Oktober dreht sich wieder alles um das Thema Horrorfilme, die vorzugsweise im abgedunkelten, heimischen Wohnzimmer zu genießen sind. Wir starten die Saison mit einem klassischen Home-Invasion-Slasher (obwohl das „Home“ eher durch „Work“ zu ersetzen wäre), der den klangvollen Titel HUNT HER, KILL HER (2022) trägt und kürzlich von Lighthouse Home Entertainment im Heimkino veröffentlicht wurde. Und weil wir und natürlich auch der Verleiher pünktlich zum Gruselmonat in Geberlaune sind, gibt’s ein Gewinnspiel obendrauf, bei dem hier jeweils eine Blu-ray und eine DVD des Films gewinnen könnt. Alle Infos und unsere Kritik findet Ihr im Artikel.

Originaltitel: Hunt Her, Kill Her (alt. Titel: Night Shift)

Drehbuch: Greg Swinson

Regie: Greg Swinson, Ryan Thiessen

Darsteller: Natalie Terrazzino, JC Oakley III, Larry Bunton, Philip Zimny, Trevor Tucker…

Artikel von Christopher Feldmann

Handlung:

Als Karen (Natalie Terrazzino) ihre erste Nachtschicht als Reinigungskraft in einem Lagerhaus antritt, ahnt sie noch nicht, welcher Horror ihr dort bevorsteht. Eine Gruppe maskierter Männer bricht in das Gebäude ein und macht Jagd auf sie. Ein blutiger Überlebenskampf beginnt, in dem Karen alles geben muss, um das Gebäude noch lebend verlassen zu können.

Home-Invasion-Filme funktionieren eigentlich immer, solange jedenfalls Pacing, Spannung und auch der Blutzoll stimmen. Der Mix aus Terrorfilm und Slasher hat schon einige Genreperlen hervorgebracht wie etwa die französischen Kultfilme MARTYRS (2008) und INSIDE (2007) oder, wer es nicht ganz so knüppelhart braucht, den US-Hit THE STRANGERS (2007). Ein besonderes Faible hatte ich auch immer für Adam Wingards YOU’RE NEXT (2011) und erst vor wenigen Tagen erschien exklusiv bei Disney+ NO WILL SAVE YOU (2023), der statt menschlichen Killern Aliens mit dem bekannten Szenario kombiniert. Bekanntes Szenario deswegen, weil diese Filme eigentlich immer nach demselben Prinzip funktionieren. Eine oder auch mehrere Personen werden in den heimischen vier Wänden von unbekannten heimgesucht, von ihnen terrorisiert und auch dezimiert, bevor eines der Opfer zurückschlägt. Genauso läuft auch HUNT HER, KILL HER (2023) ab, mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass sich die Handlung nicht in der eigenen Bude, sondern am Arbeitsplatz abspielt. Andere originelle Einfälle hat der Streifen darüber hinaus aber nicht zu bieten.

Eine junge Mutter beginnt mit ihrer ersten Nachtschicht als Reinigungskraft in einer Lagerhalle, die aber manchmal auch den Eindruck einer Schreinerei macht. Um welche Firma es sich da genau handelt und was dort genau gearbeitet wird, lässt die „Geschichte“ offen. Es dauert nicht lange und maskierte Männer dringen in das Gebäude ein und machen Jagd auf unsere Hauptfigur. Mehr gibt das Drehbuch nicht her, muss es auch gar nicht. Home-Invasion-Filme (das „Home“ trifft hier wie bereits erwähnt nicht zu, aber ich nutze die Bezeichnung dennoch) leben von ihrem Minimalismus und dem Angstgefühl, wenn jemand mit bösen Absichten in das eigene Heim eindringt. Dieses Gefühl geht bei dem hier etablierten Setting leider flöten, da die gezeigte Lagerhalle recht austauschbar ist. Generell hat der Film Mühe und Not, das Ganze auf eine Spielfilmlänge zu strecken. Unnötige Handlungsschlenker gibt es zwar nicht und generell kommt man schnell zur Sache, allerdings bietet HUNT HER, KILL HER auch nicht mehr als eine Abfolge von Szenen, in denen sich eine Frau verstecken muss, bevor sie wieder gejagt wird.

Da sich unsere Protagonistin alleine in dem begrenzten Arial aufhält, ist der Bodycount auch recht überschaubar und trotz werbewirksamer 18er-Freigabe geht es in HUNT HER, KILL HER weit weniger blutig zu, als der Titel verspricht. Das ist Alles grundsolide inszeniert, dennoch spürt man das knappe Budget, das ausgiebigere Effektszenen nicht zulassen wollte. Das Szenario bietet genug Möglichkeiten, die Bösewichte kreativ ins Jenseits zu befördern und dem Gorehound somit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Tatsächlich bleibt man sehr weit hinter den Möglichkeiten und schöpft diese nicht ansatzweise aus. Der größte Kritikpunkt gilt aber dennoch dem arg konstruierten Skript, verhalten sich die maskierten Killer doch überraschend dumm. Würden sie generell auch mal nach unten, links oder rechts sehen, wäre die Chose nach 20 Minuten vorbei. Immer wieder entgeht „Da sich unsere Protagonistin alleine in dem begrenzten Arial aufhält, ist der Bodycount auch recht überschaubar und trotz werbewirksamer 18er-Freigabe geht es in HUNT HER, KILL HER weit weniger blutig zu, als der Titel verspricht. Das ist Alles grundsolide inszeniert, dennoch spürt man das knappe Budget, das ausgiebigere Effektszenen nicht zulassen wollte. Das Szenario bietet genug Möglichkeiten, die Bösewichte kreativ ins Jenseits zu befördern und dem Gorehound somit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Tatsächlich bleibt man sehr weit hinter den Möglichkeiten und schöpft diese nicht ansatzweise aus. Der größte Kritikpunkt gilt aber dennoch dem arg konstruierten Skript, verhalten sich die maskierten Killer doch überraschend dumm. Würden sie generell auch mal nach unten, links oder rechts sehen, wäre die Chose nach 20 Minuten vorbei. Immer wieder entgeht „Karen“ ihren Peinigern, weil diese sich augenscheinlich nicht viel Mühe geben, ihr Opfer auch zu erwischen. Besonders lächerlich ist dabei eine Szene, in der einer der Kerle durch Dummheit ums Leben kommt. Er hätte einfach zwei Meter nach vorne gehen müssen und die Nummer wäre beendet.

Auch die Dialoge zwischen den Angreifern rauben dem Film die Spannung und kennzeichnen sie als einfache Dudes, die Masken tragen. Gerade Filme wie THE STRANGERS (2007) leben von ihrer Atmosphäre und dem gespenstischen Auftreten der Invasoren. Einzig Natalie Terrazzino weiß in der Protagonistenrolle zu gefallen und gibt gekonnt die Jederfrau. Eine schöne Entscheidung, keine Darstellerin zu nehmen, die sich durch Sexappeal auszeichnet, sondern eine, der man die Rolle auch abnimmt. Die finale Auflösung, wie und warum das Alles geschieht, ist natürlich maximal banal und wird schon zu Beginn in einem eher mies geschriebenen Dialog verraten.

Lighthouse Home Entertainment hat den Streifen just digital und auf Scheibe veröffentlicht. Die Blu-ray besticht durch sehr gute Bild- und Tonqualität. Als Extra gibt es lediglich den Trailer.

Fazit:

HUNT HER, KILL HER (2023) ist kein großer Wurf aber vermutlich der passende Streifen, den man in der Nacht gut weggucken kann. Eine sympathische Protagonistin und ein nettes Setting sind auf der Habenseite zu verbuchen und wer sich nicht ganz an dem konstruierten Drehbuch und den eher laschen Gewaltszenen stört, bekommt hier kurzweilige Unterhaltung geboten.

Gewinnspiel:

Pünktlich zum Hurenween gibt es was zu gewinnen, denn Lighthouse Home Entertainment verlost je eine Blu-ray und eine DVD von HUNT HER, KILL HER (2023). Alles, was Ihr dafür tun müsst, ist eine Mail mit dem Betreff „Kill“ an christian@die-medienhuren.de zu senden und uns den Titel jenes Home-Invasion-Films zu nennen, in dem es Liv Tyler und Scott Speedman mit maskierten Unbekannten zu tun bekommen. Der Einsendeschluß ist Donnerstag, der 05. Oktober 2023. Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt. Wir wünschen viel Glück!

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Amazon-Links:

Blu-ray

DVD

Prime Video

Christophers Filmtagebuch bei Letterboxd – Your Life in Film

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