Ob Pennywise, Art der Clown, Donald Trump oder Ronald McDonald – Clowns sind der wahre Horror. Auch Bobo, Funzo, Pepe und Alfonso, die Hauptcharaktere in diesem, von EUROVIDEO präsentierten, satirischen Endzeitstreifen, sind nicht ganz koscher. Die Welt steht am Abgrund – werden Clowns jetzt die Macht übernehmen? Ich habe mir den kleinen, irischen Film für Euch angeschaut und präsentiere hier mein Fazit. Hopp oder Top? Das erfahrt Ihr in der Kritik.
Regie: George Kane
Darsteller: David Earl, Natalie Palamides, Fionn Foley, Amy De Bhrún, Ivan Kaye, Tadhg Murphy
Artikel von Christian Jürs
Zu Beginn sehen wir kurz, dass die Welt am Abgrund steht und die Clowns Bobo (David Earl), Funzo (Natalie Palamides), Pepe (Fionn Foley) und „der Große“ Alfonso (Ivan Kaye) nun auf sich allein gestellt sind. Nun ja, beinahe, denn die erfolglose Reporterin Jenny Malone (Amy De Bhrún), der immer noch nachhängt, dass sie einst mit Bobo in die Kiste gesprungen ist, steht ihnen bei.
Dann springt der Film einige Stunden in der Zeit zurück, an den Punkt, als das, was auch immer passieren wird, noch nicht zur Realität gehört. Wir werden Zeuge, wie der berühmte Clown DuCoque (Barry McGovern) an einem Herzinfarkt verstirbt, als er dem sagenhaft miesen Pantomime-Clown Pepe Unterricht erteilt. Zeitgleich verliert Bobo der Clown seine Festanstellung in einem Kinderkrankenhaus, da es ihm nicht mehr gelingt, den lieben Kleinen ein Lächeln zu entlocken. Auch Reporterin Jenny hat eine miese Zeit, ist sie doch einer großen Sache auf der Spur, wird jedoch zur Beerdigung von Clown DeCoque geschickt. Dort schlägt auch Alfonso auf, der, sehr von sich eingenommen, einen Auftritt vor großem TV-Publikum plant und alles und jeden verbal von seinem Talent überzeugen will.
Mit Reporterin Jenny, deren Erscheinen Bobo missverständlich als erneute Annährung missversteht und der Clownsdame Funzo ist die Truppe, der wir im weiteren Verlauf der Handlung folgen werden, dann auch komplett. Letztere ist psychisch nicht in bester Verfassung und weist dezent psychopatische Züge auf. Da sie sich vor Ort mit zwei „lebenden Statuen“ angelegt hat, eskaliert die Situation und die Gruppe landet über Nacht im Gefängnis. Als sie morgens erwachen, ist nichts mehr, wie es einmal war…
Apocalypse Clown überrascht gleich in den ersten Minuten mit treffsicherem, bitterbösen Humor, der Lust auf mehr macht. Auch die Tatsache, dass der Film lange ein Geheimnis daraus macht, welche Katastrophe über die Menschheit hereinbricht, macht neugierig. Hinzu kommt, dass die Darsteller allesamt überzeugen. Insbesondere Bobo-Darsteller David Earl spielt sich ins Herz des Publikums und Natalie Palamides überzeugt als psychopatische Clowndame, vor der sich sogar Pennywise fürchten würde.
Leider hält der Film seine Qualität nicht bis zum Ende hin durch. Die Menschen, die in der Apokalypse leben und sich verhalten, als würde Mad Max zur Zeit der Donnerkuppel gleich um die Ecke kommen, wirken zu überzogen, die Situationen teilweise mehr albern als bissig. Trotzdem, einen Blick ist Apocalypse Clown auf alle Fälle wert, auch, weil er sich über Verschwörungstheorien lustig macht.
Leider entschied man sich im Hause EuroVideo dazu, den Film lediglich in digitaler Form, sowie als DVD zu veröffentlichen. Das ist immerhin ein physisches Medium mehr als beim kürzlich veröffentlichten Curse of the Piper – Melodie des Todes, doch empfinde ich die DVD im Zeitalter von 4K-TV-Geräten als nicht mehr zeitgemäß. Wer also den Film in HD schauen möchte, muss zum Stream greifen. Schade!
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