Samuel L. Jackson und Vincent Cassel zusammen in einem Krimi auf Verbrecherjagd? Und dann noch John Hannah obendrauf? Da wurde ich schnell hellhörig und ließ mir diesen Film zuschicken, den EUROVIDEO am 26. September digital und zwei Wochen später in physischer Form veröffentlichen wird. Ob sich eine Sichtung des Serienkiller-Thrillers lohnt oder ob die beiden alten Herren ihre Rollen lediglich zwecks Rentenaufbesserung angenommen haben, verrate ich Euch in meiner Kritik.
Regie: Terry McDonough
Darsteller: Vincent Cassel, Samuel L. Jackson, Gianni Capaldi, John Hannah, Kate Dickie
Artikel von Felix Falkenberg
Handlung:
Dan Lawson (Samuel L. Jackson) ist Detective bei der Polizei von Chicago. Seit seine Frau vor sechs Jahren verstorben ist, gibt er sich hemmungslos dem Alkohol hin und erledigt seine Arbeit nur noch mehr schlecht als recht. Dann erhält er allerdings einen Anruf aus Edinburgh, wo eine Frauenleiche aufgefunden wurde. Die rituell hergerichtete Leiche erinnert seinen dortigen Kollegen Inspektor Boyd (Gianni Capaldi) sofort an einige Mordfälle, die Lawson vor ein paar Jahren bearbeitet hatte, aber nicht aufklären konnte. Lawson reist nach Schottland, wo die beiden Cops fortan versuchen, gemeinsam dem Killer auf die Spur zu kommen. Etwas überraschend gesellt sich auch noch Lawsons früherer Partner Walker Bravo (Vincent Cassel) zu ihnen. Er will unbedingt dabei sein, wenn Lawson den Täter endlich stellt. Er ist auch der Erste, der aufgrund der am Opfer vorgenommenen, bizarren Verstümmelungen einen religiösen Hintergrund vermutet.
Ich habe eine gewisse Vorliebe für Krimis bzw. Thriller in denen Cops gemeinsam auf Verbrecherjagd gehen. Wie eingangs erwähnt, wurde ich bei der Besetzung hellhörig. Dennoch war mir schnell bewusst, dass es sich höchstwahrscheinlich um einen kleineren Film/B-Movie handeln muss. Dementsprechend schraubte ich die Erwartungen runter und erhoffte mir nicht zu viel. Das war auch gut so. Damaged ist kein großer Wurf, aber er hat mich dennoch ganz gut unterhalten.
Ich finde, dass der Film von seinen Darstellern ordentlich getragen wird. Samuel L. Jackson liefert eine gute Vorstellung ab als desillusionierter und alkoholkranker Cop aus Chicago. Der Mann hat durch Rollen wie Mace Windu in den Star-Wars-Prequels (1999-2005), Jules Winnfield in Pulp Fiction (1994) oder Nick Fury im MCU einen festen Platz in meinem Herzen. Auch hier mag ich ihn wieder gerne. Vincent Cassel (der mehr eine tragende Nebenrolle anstatt Hauptrolle innehat) habe ich ebenfalls mal wieder gerne gesehen. Gianni Capaldi sei auf jeden Fall noch erwähnt. Er spielt einen weiteren Polizisten, der (ähnlich wie Jackson’s Figur) mit seiner Frau ein Trauma zu verarbeiten hat. Seine Rolle und die seiner Frau kamen auch beide gut bei mir an und ich habe ihnen die Trauer abgenommen.
Die Stimmung des Filmes ist sehr melancholisch gehalten, was eine interessante Atmosphäre erzeugt. Schottland als Dreh- und Handlungsort hat mir gut gefallen und fand ich erfrischend (es muss ja nicht immer New York, L.A., London etc. sein).
Der Film ist nach dem Whodunit-Prinzip aufgebaut. Also man weiß erst nicht, wer der Täter ist. Ich bin eigentlich nicht gut in sowas, aber ich hatte früh eine Ahnung, in welche Richtung der Film gehen könnte. Es sah erst so aus, als sollte sich meine Ahnung bestätigen, aber dann gibt es gegen Ende doch noch einen Twist, der mich überraschte. Ist natürlich meine subjektive Wahrnehmung, aber mir hat es gefallen.
Mir lag zur Sichtung die Blu-Ray-Version vor. Bild- und Tonqualität waren entsprechend gut. Sam Jackson wird glücklicherweise in der deutschen Synchronfassung immer noch von seinem Stammsprecher Engelbert von Nordhausen gesprochen, was mich sehr freut. Als Extra gibt es lediglich den Trailer.
Fazit:
Damaged (2024) ist solide Krimi-Unterhaltung für zwischendurch. Wer auf sowas steht und die Erwartungen nicht allzu hoch ansetzt, der kann, wie ich finde, hier durchaus mal reinschauen.
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