Hier geht es heute um ein romantisches Drama, welches im vergangenen Sommer an den Kinokassen ganz gut performt hat und welches von SONY PICTURES und PLAION PICTURES nun im Heimkino veröffentlicht wurde. Blake Lively, die zwischen ihrem aktuellen Freund und ihrer großen Jugendliebe steht, ist in der Hauptrolle zu sehen. Das romantische Drama basiert auf einem Bestseller von Colleen Hoover. Ich verrate Euch im Artikel, wie die Romanverfilmung auf mich gewirkt hat.

Originaltitel: It Ends with Us

Regie: Justin Baldoni

Darsteller: Blake Lively, Justin Baldoni, Jenny Slate, Hasan Minhaj, Brandon Sklenar, Kevin McKidd

Artikel von Felix Falkenberg

In Boston hofft Lily Bloom (Blake Lively) nicht nur ein neues Leben beginnen zu können, sondern überhaupt erstmal ein richtiges Leben zu führen. Dafür muss sie jedoch zunächst die traumatischen Erlebnisse ihrer Kindheit hinter sich lassen. Gleichzeitig will sie ihren eigenen kleinen Laden eröffnen und auch in der Liebe scheint sich ein Neuanfang anzubahnen, als Lily den Neurochirurgen Ryle Kincaid (Justin Baldoni) kennenlernt und sich direkt in ihn verliebt. Doch selbst das junge Glück der beiden stellt Lily auf eine Probe, muss sie doch feststellen, dass sie in der Beziehung in ähnliche Muster wie ihre Eltern verfällt. Und als ob das nicht schon schwer genug wäre, taucht plötzlich auch noch Atlas Corrigan (Brandon Sklenar), ihre erste große Liebe, ausgerechnet in Boston auf und bringt noch viel mehr Unruhe in Lilys neues Leben. Jetzt muss sie sich darüber klar werden, was und wen sie eigentlich vom Leben möchte – und dafür auch schwere Entscheidungen treffen.

Respektable Voraussetzungen für ein romantisches Drama, was zwischendurch gerne mal sein darf. Der Film ist, wie eingangs erwähnt, eine Verfilmung des Buches It Ends with Us (so auch der Originaltitel). In Deutschland erschien der Roman auch unter dem Titel Nur noch ein einziges Mal. Der Film legte ein gutes Einspielergebnis an den Kinokassen hin und bekam auch wohlwollende Kritiken. Für mich jedoch hat Nur noch ein einziges Mal so gar nicht funktioniert. Dies hat mehrere Gründe: Die Story ist leider weitestgehend unsinnig, generisch, wird mit der Zeit immer zäher. Nett ausgedrückt ist der Film in meinen Augen leider eine reine Zeitverschwendung gewesen.

Blake Lively, die übrigens parallel mit ihrem Ehemann Ryan Reynolds im Sommer an der Spitze der Kinocharts stand (Reynolds hatte ja auch mit Deadpool & Wolverine einen Megaerfolg hingelegt), schafft es hier leider überhaupt nicht, eine emotionale Brücke zum Zuschauer zu schlagen. Ihre Figur ist uninteressant und so stieg ich daher auch schnell aus der Handlung wieder aus, weil es mich auch entsprechend nicht interessiert hat, in welche Richtung sie sich entwickeln würde. Über Justin Baldoni, der auch Regie geführt und am Drehbuch mitgeschrieben hat, könnte ich fast das Gleiche sagen. Seine Figur als Chirurg ist dermaßen unsympathisch. Nicht, weil er so gut spielt, sondern im Sinne von langweilig, nervig und uninteressant. Brandon Sklenar als Jugendliebe Atlas Corrigan ist ebenfalls austauschbar und bringt keinen frischen Wind in den Film rein. Zwischendurch wird mit Rückblenden gearbeitet, wie sich Lily und Atlas in ihrer Jugend kennen und lieben lernten gezeigt. Lily hatte einen gewalttätigen Vater, was für ihre Beziehung zu Ryle später noch mal relevant wird. Geholfen hat das allerdings nicht.

Vielleicht hätte es mit anderen Darstellern, die den Film besser getragen hätten, besser funktioniert. Wenn die Geschichte schon nicht interessant ist, können manche Schauspieler durchaus den Unterschied machen, hier leider Fehlanzeige. Die Musik hat mich auch immer wieder genervt. Ständig ertönen in bestimmten Szenen irgendwelche schnulzigen Songs. Man kommt sich vor, wie in einer Seifenoper im Vorabendprogramm. 

Auch noch ein verschenktes Potenzial: Das Thema häusliche Gewalt hätte man auch noch besser ausschmücken können, lässt einen aber auch kalt. Genervt saß ich auf dem Sofa, schüttelte öfters den Kopf und wartete, dass es endlich vorbei ist. Besonders im letzten Drittel wurde es dann richtig zäh.

Beispiel-Zitat von Atlas zu Lily: „Wenn du dich noch einmal verlieben solltest, verlieb dich bitte in mich!” Meine Güte, was für ein Quatsch! Nicht nur einmal habe ich mir das gedacht.

Mir lag zur Sichtung die Blu-Ray vor. Sinnbildlich für den Film gibt es überhaupt keine Extras, nicht mal den Trailer.

Fazit: Nur noch ein einziges Mal – It Ends With Us ist in meinen Augen ein richtiger Rohrkrepierer. Er ist unsinnig, unglaubwürdig, langweilig und zäh. Die Darsteller überzeugen nicht. Die Musik ist zusätzlich anstrengend. Eine eigentlich interessante Prämisse wird keineswegs genutzt und ich war froh, als die amtlichen 130 Minuten vorbei waren und habe aufgeatmet. Aber macht euch selber ein Bild. Andere Leute, andere Wahrnehmung kann ja durchaus sein. Die Kritiken zum Film sind ja auch gemischt ausgefallen. Ich brauche ihn definitiv nicht noch mal.

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