Die Show Saturday Night Live war und ist bis heute eine sehr erfolgreiche Comedy-Sendung im amerikanischen Fernsehen. Für Stars, die wir bei uns erst durch ihre Kinohits kennenlernten, diente die Show in den USA als großes Karrieresprungbrett. Nun bekommt auch diese Sendung einen gleichnamigen Spielfilm spendiert, den SONY PICTURES HOME ENTERTAINMENT im Vertrieb von PLAION PICTURES uns, zunächst per VoD und demnächst auch in physischer Form, im Heimkino spendiert. Darin wurden die Hintergrundgeschehnisse der damaligen ersten Sendungs-Ausstrahlung vom 11. Oktober 1975 unter der Regie von Jason Reitman nachgestellt. Schauen wir mal, ob das Ganze meiner Meinung nach überzeugen kann.
Regie: Jason Reitman
Darsteller: Gabriel LaBelle, Rachel Sennott, Cory Michael Smith, Ella Hunt, Dylan O´Brien, Matt Wood
Artikel von Felix Falkenberg
Um 23:30 Uhr am 11. Oktober 1975 veränderte eine wilde Truppe junger Komiker und Autoren das Fernsehen – und die Kultur – für immer. Unter der Regie von Jason Reitman (Ghostbusters: Legacy), der gemeinsam mit Gil Kenan das Drehbuch verfasste, basiert Saturday Night auf der wahren Geschichte der 90 Minuten vor der ersten Ausstrahlung von Saturday Night Live. Voller Humor, Chaos und der Magie einer Revolution, die fast nicht stattgefunden hätte, zählen wir die Minuten in Echtzeit herunter, bis wir die berühmten Worte hören:
„Live From New York, it’s Saturday Night.“
Soweit zur Grundgeschichte. Der Film lief allgemein ziemlich unter dem Radar. Er wurde auf ein paar Filmfestivals gezeigt, lief im Oktober in den US-Kinos an und schaffte es hierzulande lediglich auf den Heimkinomarkt. Woran das liegt? Vielleicht daran, dass das Thema bei uns bei weitem nicht so bekannt ist wie in Übersee, immerhin wurde die Comedyshow hierzulande erst Jahre später im Spätprogramm von MTV ausgestrahlt.
Saturday Night ist jetzt nicht sonderlich spannend geraten, hat aber durchaus seine guten Momente. Gabrielle LaBelle, bekannt aus Steven Spielberg’s Die Fabelmans (2022) spielt die Rolle von Lorne Michaels, dem Initiator der Sendung, solide. Zu ihm gesellen sich eine Reihe von Schauspielern, die Comedians, wie Dan Aykroyd (Dylan O´Brien), Chevy Chase (Cory Michael Smith), John Belushi (Matt Wood) oder Billy Crystal (Nicholas Podany) darstellen, die durch sie Sendung zu Stars wurden. Am bekanntesten dürfte hier Maze Runner-Hauptdarsteller Dylan O´Brien sein. Kostüme und Maske überzeugen. Man erkennt sehr gut, wer hier wen darstellen soll. Vor allem Chevy Chase wurde sehr gut getroffen.
Ansonsten ist es noch schön, Willem Dafoe und J.K. Simmons in kleineren Rollen zu sehen. Gerade letzterer bekam eine sehr lustige Szene, bei der ich herzhaft lachen musste. Auch Finn Wolfhard, bekannt aus Stranger Things, Ghostbusters: Legacy und Ghostbusters: Frozen Empire, ist am Start. Die Inszenierung ist durchaus solide, was Jason Reitman, der auf dem Regiestuhl Platz genommen hat und der einige gute Werke in seiner Vita vorweisen kann, zu verdanken ist.
Mit Saturday Night hat er jetzt zwar keinen großen Knaller abgeliefert, aber für den Moment ist der Film durchaus ein sehenswerter Streifen, der mit seinen 109 Minuten auch ziemlich kurzweilig geraten ist. Es ging damals turbulent zu hinter den Kulissen, was gut eingefangen wurde. Ich habe den Film gerne gesehen. Wer sich auch dafür interessiert, darf gerne reinschauen.
Zur Sichtung lag mir die Blu-Ray-Version vor. Bild- und Tonqualität sind gut. Als Extras gibt es ein Making of, einen Audiokommentar, Zusammenschnitte aus der Produktion und Charakter-Portraits. Ursprünglich sollten DVD und Blu-ray am 13. Februar dieses Jahres erscheinen. Dieser Veröffentlichungstermin wurde mittlerweile jedoch gecancelt und gegen einen Platzhalter-Termin (31.12.2025) ausgetauscht. Digital ist der Film bereits erhältlich. Wir werden Euch über den Verkaufsstart von Blu-ray und DVD auf dem Laufenden halten.
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