Chris Farley war ein erfolgreicher Komiker, dessen Leben und Karriere viele Parallelen zu dem von John Belushi aufwies. Beide feierten Erfolge in der amerikanischen Comedysendung Saturday Night Live, beide konnten im Anschluss Filmerfolge verzeichnen und beide starben im Alter von nur 33 Jahren an einer Drogenüberdosis. PARAMOUNT PICTURES spendiert Farleys in den USA erfolgreichsten Film nun ein 4K-Update. Dort agierte er an der Seite seines besten Freundes David Spade. Die Regie übernahm Komödien-Spezialist Peter Segal (Die nackte Kanone 33 1/3). Für mich war es eine Erstsichtung, von der ich Euch nun berichten möchte.

Originaltitel: Tommy Boy

Regie: Peter Segal

Darsteller: Chris Farley, David Spade, Bo Derek, Brian Dennehy, Dan Aykroyd, Julie Warner, Rob Lowe

Artikel von Christian Jürs

Die Älteren unter Euch erinnern sich vermutlich noch. Damals, da liefen in den Kinos noch haufenweise Komödien aus Hollywood, die allesamt davon handelten, dass die Hauptfigur ein Versager / eine Versagerin war, der / die über sich hinauswachsen musste, um im Finale alles zu einem Happy End zu führen. Beispiele hierfür waren u.a. Police Academy – Dümmer als die Polizei erlaubt, Happy Gilmore, Ace Ventura – Der tierische Detektiv, Natürlich blond, Waynes World und viele, viele mehr. In Letzterem trat, in einer Nebenrolle, Chris Farley auf, der hier, gemeinsam mit seinem Kumpel David Spade, sein Debüt als Leading Actor gab. Es sollte sein Durchbruch sein, zumal Spade und Farley bei den MTV Movie Awards mit einem Preis als bestes On-Screen Duo ausgezeichnet wurde.

Hier dreht sich alles um Thomas „Tommy“ Callahan (Chris Farley), der mit Ach- und Krach seine College-Ausbildung absolviert und anschließend in der Firma seines Dads, dem Witwer Thomas „Big Tom“ Callahan (Brian Dennehy), seinen Platz einnimmt. Um Fuß fassen zu können in der Firma Callahan-Auto, setzt sein Vater ihm den spießigen Angestellten Richard Hayden (David Spade) an die Seite, der davon mäßig begeistert ist, da er Tommy für einen Versager hält. Trotz alledem läuft es für die Callahans fantastisch. Die Firma läuft gut und Big Tom hat zudem seine neue, große Liebe in Beverly Barrish-Burns (Bo Derek) gefunden, die er ehelicht, wodurch Tommy mit Paul (Rob Lowe) einen neuen Stiefbruder bekommt.

Doch dann bricht das Unglück über die Callahans herein. Big Tom stirbt auf seiner eigenen Hochzeitsfeier an einem Herzinfarkt und die Bank fordert ihr Darlehen zurück. Der schmierige Autohändler Ray Zalinsky (Dan Aykroyd) bietet zwar an, das Unternehmen aufzukaufen, doch die Aufgabe des Traumes seines Vaters kommt für Tommy nicht in Frage. Gemeinsam mit Richard macht er sich auf, einen Rettungsversuch für die Firma zu starten. Doch gibt es Verräter in den eigenen Reihen, die Tommy das Leben noch schwerer machen, als es eigentlich schon ist.

Tommy Boy – Durch dick und dünn gewinnt nicht gerade den Innovations-Preis für die originellste Geschichte, da es diese in ähnlicher Form damals im Dutzend jährlich gab. Trotzdem ist es den Schauspielern und Regisseur Peter Segal gelungen, einen kurzweiligen, harmlosen Spaß zu erschaffen, der die Lachmuskeln nicht allzu sehr strapaziert, aber immerhin auch heute noch für ein paar Schmunzler sorgen kann. Wenn dann noch Bo Derek in bekannter Pose aus dem Wasser schreitet, erfreut sich das Filmfan-Herz obendrein. Der Löwenanteil des Unterhaltungswertes gebührt aber Chris Farley und David Spade, denen man die Freundschaft durchweg anmerkt. Erinnerungen an die Chemie von John Candy und Steve Martin in Ein Ticket für Zwei werden dabei wach, auch wenn Tommy Boy – Durch dick und dünn nicht an diesen heranragen kann.

Ein Jahr später durften Farley und Spade in Black Sheep nochmals gemeinsam ran. 1997 feierte Chris Farley nochmals einen Erfolg mit Beverly Hills Ninja – Die Kampfwurst, den er allerdings gehasst haben soll. Er war auch für die Sprechrolle von Shrek – Ein tollkühner Held eingeplant, doch sein Ableben am 18. Dezember 1998 führte zur heute bekannten Umbesetzung auf Mike Myers. David Spade sieht man bis heute immer wieder in Adam Sandler-Komödien wie zum Beispiel den beiden Kindsköpfe-Teilen.

Die Bild- und Tonqualität der 4K UHD sind fantastisch, allerdings fehlt jegliches Bonusmaterial. Eine Blu-ray liegt diesmal ebenfalls nicht bei.

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