PLAION PICTURES griff mal wieder tief in die Film-Kiste und serviert uns diesen Science-Fiction-Thriller von 1983, den ich auch überhaupt nicht kannte, erstmals auf Blu-Ray und DVD im Mediabook. Mit Christopher Walken und Natalie Wood in ihrer letzten Rolle als Protagonisten. Noch kurz vor Dreh-Ende kam die Frau von Robert Wagner unter bis heute ungeklärten Umständen ums Leben. Wie ihr letzter Film auf mich gewirkt hat, verrate ich euch in meiner Kritik.

Originaltitel: Brainstorm

Regie: Douglas Trumbull

Darsteller: Christopher Walken, Nathalie Wood, Louise Fletcher, Cliff Robertson

Artikel von Felix Falkenberg

Stellen Sie sich vor, es gäbe eine Maschine, die ihre Erinnerungen auf andere überträgt. Den Wissenschaftlern Lilian Reynolds (Natalie Wood) und Michael Brace (Christopher Walken) gelingt eine sensationelle Erfindung: ein Gerät, das in der Lage ist Gedanken, Gefühle, und Erlebnisse auf einem Magnetband aufzuzeichnen und in ein fremdes Gehirn zu übertragen. Als die herzkranke Lilian einen schweren Herzanfall erleidet, entscheidet sie sich, ihren eigenen Tod zu dokumentieren. Doch ihr skrupelloser Geldgeber, der Industrielle Alex Terson (Cliff Robertson), verkauft das Gerät an das Militär, wo es zur Gehirnwäsche genutzt werden soll. Gleichzeitig ordnet er an, das Band mit den Todeserfahrungen Lilians unter Verschluss zu halten. Verzweifelt versucht Michael, Zugriff auf das „Projekt Brainstorm“ zu bekommen.

Es gibt immer mal wieder Filme, bei denen aufgrund äußerer Umstände (in diesem Fall das tragische Ableben der Hauptdarstellerin während noch laufender Dreharbeiten) das eigentliche Werk in den Hintergrund gedrängt wird. Berühmte Beispiele wären Heath Ledger beim Dreh von Das Kabinett des Doktor Parnassus (2009) oder natürlich Paul Walker während der Entstehung von Fast & Furious 7 (2015). Wie eingangs erwähnt, war dies der letzte Film für Hollywoodstar Natalie Wood, die im November 1981 unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Der Fall ist bis heute ungeklärt. Wahrscheinlich wird er auch nie geklärt werden. Aber das sei nur am Rande erwähnt. Nun zum eigentlichen Film, der ihr im Abspann auch gewidmet ist. 

Es sah alles nicht uninteressant aus, zumal ich den Film auch, wie eingangs erwähnt, überhaupt nicht kannte. Leider hat mich der Streifen aber überhaupt nicht abgeholt. Die Geschichte an sich klingt interessant, nur leider empfand ich den Film über die gesamte Laufzeit einfach nur stinklangweilig. Er plätschert so vor sich hin mit lahmen Dialogen und einem zähen Erzähltempo. Da musste ich oft durchatmen. Christopher Walken und Natalie Wood sind definitiv gute Schauspieler, können aber hier einfach nicht gegen die zähe Story ankämpfen. Über Cliff Robertson (Onkel Ben aus der legendären Spiderman-Trilogie von Sam Raimi 2002-2007) kann ich das Gleiche schreiben. Projekt Brainstorm ist einfach nicht annähernd so fesselnd geraten, wie ich es erwartet habe. Es gibt keine wirklichen Höhepunkte, bei denen ich mitfiebern und mich mit den Protagonisten identifizieren konnte.

Was ich aber positiv anmerken möchte, ist die technische Machart des Films. Für damalige Verhältnisse ist diese schon außergewöhnlich geraten. Der Film ist aus zwei Kameraperspektiven gedreht: Einmal in 70mm Panavision für die nicht realen Szenen und dann in 35 mm in den realen Szenen der Handlung. Also im 70mm Format sieht man das volle Leinwandbild und im 35mm Format sieht man schwarze Ränder und das immer im Wechsel. Ein außergewöhnliches Stilmittel, welches auch Christopher Nolan (der Teile seiner Filme mit IMAX-Kameras dreht) immer mal wieder gerne in seinen Werken verwendet. Dieser Aspekt hat mir gefallen. Aber ansonsten ist der Film einfach kein Bringer aus meiner Sicht. 

Zur Sichtung lag mir die Blu-Ray-Variante vor. Bild- und Tonqualität sind gut. Als Extras gibt es ein beiliegendes Booklet von Stefan Jung, den Trailer und eine Bildergalerie.

Projekt Brainstorm (1983) hat bei mir, außer auf technischer Seite, leider nicht funktioniert. Den Film empfand ich leider als total langweilig. Er plätschert vor sich hin und hat keine wirklichen Höhepunkte. Auch die Darsteller können da nichts reißen. Von mir gibt es daher keine Empfehlung, aber macht euch gerne selber ein Bild. Filmhistorisch ist er auf jeden Fall interessant.

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