Bei unserem freitäglichen Gratisfilm in der „FilmAb!“ Reihe, begeben wir uns auf eine verrückte und abenteuerliche Zeitreise. Rund 70 Minuten pure Unterhaltung. Doc Brown war Gestern! Hier kommt „Der Stein der Zeit“! Anschnallen, anklicken, ansehen – Timetravelling starts in 3… 2… 1…
Produktion: Kai Kinnert, Patrick Schwedler (für In Via Lübeck e.V. und Jobcenter Lübeck)
Drehbuch und Schnitt: Kai Kinnert
Musik: Gerrit Bogdhan mit dem Kammerorchester der Musikhochschule Lübeck
Regie: Nicole Tetzel
Darsteller: Heiko Volkmer , Oliver Steinweg, Hartmut Lange, Shero Khalil, Marc Zwinz
Artikel von Christian Jürs
Wofür einen DeLorean mit Fluxkompensator bauen, wenn man auch einfach einen vom Himmel gefallenen Meteoriten zur Zeitreise verwenden kann?
Als Franciscus (Oliver Steinweg) sich aufmacht, um für seine Schwester Clara (Kathleen Wigger) nach Nahrung zu suchen, ahnt er nicht, welches Abenteuer ihm bevorsteht. Er findet eben jenen Himmelskörper, durch dessen Energie er durch die Zeit geschleudert wird. Um genauer zu sein, ins Lübeck des 21. Jahrhunderts. Dumm nur, dass Franciscus von der alten Landzunge Liubices im Jahr 1137 stammt. Im Lübeck der Gegenwart trifft er auf die Live-Rollenspieler und Hobbyastronomen Thomas (Heiko Volkmer) und Rembold (Shero Khalil), die sich seiner annehmen und den aberwitzigen Versuch unternehmen, Franciscus den Sprung zurück in seine Zeit zu ermöglichen. Doch ob es ihnen gelingt, steht in den Sternen, denn plötzlich durchkreuzen Thomas eigene Interessen am Zeitsprung den Plan…
Anfang 2013 war FilmAb! endgültig auf Kinoniveau herangerückt.
Ernsthaft!
„Stein der Zeit“ hat alles, was ein guter Kinofilm bieten sollte. Alle Darsteller, seien es die Profis oder auch die Schüler, spielen auf extrem hohem Niveau. Sowohl Kurswiederkehrer Heiko Volkmer, der sich als sympathischer, hilfsbereiter Kerl mit Liebeskummer in die Herzen der Zuschauer spielt oder Oliver Steinweg, der als Zeitreisender wider Willen vom Publikum am liebsten zum Trost in den Arm genommen werden möchte, spielen grandios. Ebenso Shero Khalil, der als Hobbyastronom eine beeindruckende Leistung darbietet (der Mann steht mittlerweile auf der Theaterbühne…danke, FilmAb!) oder Kathleen Wigger, die neben der Tonaufnahme noch den kleinen Part von Franziscus Schwester übernahm. Alle spielen zum Niederknien gut und müssen sich nicht vor Profis wie Hartmut Lange, der hier den Geschichtenerzähler mit einem Geheimnis wundervoll spielt oder Marc Zwinz, der trotz Fieber einen mehrstündigen Dreh in einem U-Boot auf sich nahm, verstecken. Hier wurde mit Leidenschaft agiert – und das sieht man.
Aber auch die Kamera, die Digitaleffekte, die Ausstattung – hier stimmt wirklich alles. „Stein der Zeit“ ist gelungenes Entertainment eines jungen Filmteams, die ein wundervolles Zeitreisemärchen erschaffen haben. Muss man gesehen haben. Vor allem wenn Kratos zu einem spektakulären Kampf antritt, ist ganz großes Kino. Aber seht selbst…