Vergangene Woche habe ich versprochen, dass es am heutigen Freitag Action satt gibt. Und die sollt ihr bekommen! Wenn eine Sache aus meiner Kindheit in meinem Kopf haften geblieben ist, dann ist es, dass jeder meiner Freunde (und auch ich) im Video-Regal ein paar Filme hatten, die aus Asien stammten. Der Markt war ja geflutet von Ware aus dem Segment „cooler Titel – lässt sich verkaufen“. Heute nun ein Beispiel eines Filmes, den ich damals bei einem Kumpel gesehen habe. Feinste B-Ware aus Taiwan… Heeyaaaah!!!
Originaltitel: Shui Yue Shi San Dao
Regie: Chang-Peng Yi
Darsteller: Tien Peng, Tien Ho, Chen Sing, Shih Szu
Artikel von Victor Grytzka
Wir hatten sie doch alle. Diese seltsamen Kassetten von Ramschverleihern, die im Titel immer irgendwas mit Ninja, Todesfaust, Todeskralle, Schlitzau… Ohren, gelbe Gefahr oder sonst was hatten. Ach ja, Donnerfaust war auch sehr beliebt. Auch „Lone Ninja Warrior“ ist ein Kandidat der vielen Titel. „Ninja Samurai“, „Das Schwert der 13. Monde“ und „Blade Warrior“ sind da nur ein paar Beispiele. Und diese Art von Filmen waren irgendwie alle gleich. Einsamer Krieger, Rache, Heeeyaaa, Kling, Peng, Ende! Und geil war es!
An diesen Film hier erinnere ich mich, weil ein Kumpel den mal im Gepäck hatte. Der kam immer an so seltsamen Kram. Woher? Keine Ahnung, war aber auch Wurscht. Ich hatte ja meinen eigenen VHS Recorder, also wurde alles geguckt, was die Kassetten hergaben. Auf der Suche nach einem Freitagsfilm, ließ mich dieser Film etwas stutzig werden. Das Cover kam mir bekannt vor, aber der Titel sagte mir nichts. Kurz reingeschaut, AHA, der ist das. Dann nehmen wir den doch.
Worum es geht? Ajooo, das Übliche halt. Snowy White ist voll der Dude mit dem krassesten Schwert im ganzen Land. Klar, das wollen andere auch. Also gibt es da böse Banden, die ordentlich Bambule machen. Da wird was abgehackt, da kriegt einer inne Schnauze, dass die Zähne fliegen. Und es muss natürlich auch einen Obermuffti geben, der dann zur finalen Keilerei ruft. Einen dämlichen Sidekick hat unser Held auch noch dabei.
Damit hätten wir das. Wie man vielleicht schon merkt, haben wir es hier mit Trashware zu tun, die eine Zeit lang wie Fließbandware rausgeschissen wurde. Hinzu kommt eine deutsche Synchro und Soundeffekte, die an einen Cartoon erinnern. Kann es denn etwas Geileres geben? Ja, sicherlich. Aber wer das Genre nicht immer Bierernst haben will, der wird daran seine Freude haben. Zumindest sind die Kloppereien solide inszeniert, und versprühen den Charm des bis Ultimo übertriebenen Rumgehüpfe. Hauptsache es kracht!
Wenn durchschnittlicher Trash zu einer Empfehlung wird, dann spielt halt die Nostalgie eines VHS-Kindes da mit rein. Viel Schbas!
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Trailer: