Actionwoche – Wesley Snipes ist wieder da! Und in „Armed Response“ steckt man ihn ausgerechnet in ein Gefängnis. Welch Ironie des Schicksals. Apropos Schicksal – welches erwartet unseren Trupp wohl in „Armed Response“? Taugt der Action-Horror-SciFi Mix, den uns Concorde nach Hause bringt, irgendwas?

Originaltitel: Armed Response

Regie:  John Stockwell

Darsteller: Wesley Snipes, Anne Heche, Seth Rollins, Dave Annable

Artikel von Victor Grytzka

Science-Fiction-Action-Horror. WOW – what a word. Und dann auch noch mit Wesley Snipes, Anne Heche und WWE Superstar Seth Rollins. Mh… okay. Klingt zumindest nach einem passablen B-Movie. Moment… Regie… John Stockwell… Oh NEIN! Wir sind alle verdammt, wie die Protagonisten in diesem Film. Oder doch nicht?

In einer geheimen Militärbasis bricht der Kontakt zum Personal ab. Die Regierung schickt ein Team von Spezialisten in den Komplex, der sich in einem alten Gefängnis befindet. Im „Temple“ angekommen finden sie alle Angstellten mausetot und übel zugerichtet vor. Nur ein gesuchter Terrorist hat überlebt. Doch das der nichts damit zu tun hat wird unserer Truppe klar, als das Sicherheitssystem ein gefährliches Eigenleben entwickelt.

Mh… irgendwie kommt mir das Alles sehr bekannt vor. Künstliche Intelligenzen die irgendwelchen Leuten das Leben schwer machen. Aber egal, kann ja trotzdem Spaßig werden. Groß als SciFi-Horror mit Action satt beworben, kann mir die billige Optik ja schließlich egal sein. Mal sehen was die Story so raus reißt. Genau, gar nichts. Ohne wirklich tolle Ideen wird hier eine Story nach dem Motto „Mensch gegen Maschine“ abgespult, die weder Überraschungen, noch Spannung kennt. Ziemlich schnell ist klar wo Barthel den Most holt. Wer steckt wohl hinter den Morden? Und warum hat der Terrorist so eine Angst? Mh… Tricky!

Ah, die Morde. Die sind bestimmt total cool. Nö! Man hat sich zwar bemüht, dennoch sind die etwas härteren Effekt(chen) doch recht billig. Und bis es erst mal so weit kommt vergehen erst mal 40 FIlmminuten, und wir dürfen schlechten Schauspielern dabei zusehen wie sie durch leere Gefängniskorridore streifen – IM DUNKELN, MIT KAMERAGEWACKEL! Der Brüller ist aber der WWE Star Seth Rollins. Gegen seine tumbe Darstellung wirkt jeder Film mit Hulk Hogan in der Hauptrolle wie ein heißer Oscarkandidat! Snipes und Heche brauchen wohl Kohle. Anders kann ich mir deren emotionsloses Rumgestapfe auch nicht erklären. Die stereotypen Charaktere (Nerd, Religionsfanatiker, knallharter Soldat, dummes Arschloch) helfen dabei wenig.

Vielleicht ist ja zumindest ein bisschen was atmosphärisches zu finden. Mhhh… also wenn man auf beschissene Ausleuchtung und den immer selben „Bumm Bumm“ Musikloop steht, dann ja. Aber sonst. Jumpscares? Oh ja, die gibt es – aber doll sind die auch nicht. Es tut mir leid, aber irgendwie hab ich im Moment einen Run was Kackfilme (zum rezensieren) angeht! Das Potenzial wäre ja da gewesen, aber da sieht man mal wieder. Große Namen sind nicht genug! Ich hätte es wissen müssen als mir bewusst wurde, dass 4 Produktionsfirmen die an einem Film rumwerkeln dann doch 3 zu viel sind!

Qualitativ ist die Scheibe in Ordnung. Snipes hat seinen Stammsprecher. Die Synchro ist dem Budget des Films angemessen. Hey, doch noch etwas Positives. Manchmal klammert man sich an den letzten Strohhalm. Als Bonusmaterial bekommen wir eine kleine Behind the Scenes Featurette und den Trailer.

Fazit:

Schund und Scheißdreck auf 90 Minuten aufgeblasen. Unspannend und stümperhaft inszeniert! Mitte der 90er hätte ich sowas als VHS Ramschware in der Videothek noch durchgehen lassen. Aber in Zeiten, in denen selbst eine Schmiede wie „The Asylum“ manch einen unterhaltsamen Film hinlegen kann, hat so ein Schnarcher nichts mehr verloren! Wesley, geh wieder in den (echten) Knast. Da haste Mehr von!

Trailer:

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