Die beiden inspirierendsten Menschen für mich bei diesem Film waren mein Therapeut und meine Frau.“ sagte Blake Edwards einmal über seinen Film „Der Partyschreck„. Als ich diesen Film zum ersten Mal im TV gesehen habe, kannte ich schon die „Inspektor Clouseau„-Reihe von Blake Edwards. Auch hier fiel mir der Perfektionismus auf, mit dem Edwards und Sellers jede Szene gestalteten. Ein filmgewordener Cartoon, aber mit der Klasse und Eleganz eines Alfred Hitchcock. Ähnlich wie der Meister des Suspense, setzte auch Blake Edwards technische Extravaganzen auf überraschende Weise ein. „Der Partyschreck“ ist einer dieser Filme, bei denen ich immer wieder fasziniert bin, wie selbst der platteste Gag durch das hervorragende Timing und die ungeheure Stilsicherheit zu einem originellen Ereignis wird. Ein Film, der sich nie abnutzt, weil es immer noch Feinheiten zu entdecken gibt, die mir vorher nicht aufgefallen sind. Dank KOCH FILMS kann man den Klassiker nun auch hierzulande in HD genießen. Und gegenüber der italienischen Blu-ray hat diese Veröffentlichung noch einiges mehr zu bieten…

Originaltitel: The Party

Regie: Blake Edwards

Darsteller: Peter Sellers, Claudine Longet, Herbert Ellis, Natalia Borisova, Jean Carson

Artikel von Holger Braasch

Der indische Komparse Hrundi V. Bakshi (Peter Sellers) wird zum Albtraum für einen Hollywood-Filmregisseur (Herbert Ellis) und die Produzenten eines großen Western-Epos. Eigentlich hat er nur eine kleine Rolle zu spielen, doch durch sein allzu engagiertes Schauspiel und seine Schusseligkeit vermasselt er mehrere Szenen. Das wäre aber nur halb so wild. Sein größtes Missgeschick leistet sich Hrundi, als das Filmteam gerade eine große Explosion vorbereitet. Als Hrundi sich die Schnürsenkel zubinden will, bemerkt er nicht, dass er mit dem Fuß direkt auf dem Auslöser des Sprengkastens steht – und so die teure Kulisse vorzeitig in die Luft jagt. Dem Regisseur platzt nun endgültig der Kragen. Er feuert Hrundi umgehend und will erwirken, dass der unbeholfene Komparse in Hollywood nie wieder für einen Film gecastet wird. Er ruft seinen Produzenten Fred Clutterbuck (J. Edward McKinley) an, damit er sich Hrundi V. Bakshis Namen aufschreibt. Der Produzent notiert sich den Namen versehentlich auf der Gästeliste für eine große Party, die in Kürze in seiner Villa stattfinden wird. Gleich darauf schickt seine Sekretärin die Einladungen heraus – auch an Hrundi. Die Villa in Beverly Hills ist mit modernster Technik ausgestattet, was Hrundi mächtig beeindruckt. Doch gleich bei seiner Ankunft bemerkt er, dass einer seiner Schuhe dreckig ist. Er nutzt die künstliche Wasserstraße, die durch das gesamte Haus führt, um seinen Schuh zu reinigen, worauf er ihn prompt verliert. Seine Bemühungen, den Schuh wieder zu bekommen, ziehen einige abenteuerliche Aktionen nach sich, die jedoch noch glimpflich ausgehen.

Hrundi trifft auf den Western-Schauspieler „Wyoming Bill“ Kelso (Denny Miller), der ihm gerne ein Autogramm gibt. Als Hrundi ihm erzählt, dass er aus Indien kommt, antwortet Kelso mit einem markigen „Ha! Hände hoch, Indianer!“ Fasziniert ist Hrundi auch von dem Papagei des Gastgebers und füttert diesen mit den Worten „Birdy num num!“ (in der deutschen Fassung: „Vogel happi happi!„) Die Haussprechanlage hat es Hrundi dann besonders angetan. Er spielt daran herum und krächzt sein „Birdy num num!“ über die Lautsprecher, was für lange Gesichter bei einigen Gästen sorgt. (Im ersten Fluch der Karibik-Film wird „Birdy num num!“ übrigens zitiert, ebenso auch „Howdy, Partner!„, was Hrundi ein paarmal zu Kelso sagt). Auf der Party ist auch der Produzent Bernard Stein (Al Checco) anwesend, der am Set dabei war, als Hrundi die Aufnahmen versaut hat. Doch er erkennt den indischen Komparsen nicht wieder. Der Produzent möchte Clutterbuck das Starlet Michele (Claudine Longet) vorstellen. Hrundi verguckt sich auf Anhieb in Michele, doch auch Michele hat ein Auge auf den seltsamen Gast geworfen, der irgendwie so gar nicht in die Gesellschaft passt. Doch bis die beiden für einen Plausch zusammenkommen, geschieht noch einiges auf der Party. Das Dinner läuft bisweilen etwas aus dem Ruder, weil der Kellner Levinson (Steve Franken) mittlerweile sturzbetrunken ist. Als Hrundi dringend auf die Toilette muss, naht das nächste Unheil, weil das WC im Erdgeschoss permanent besetzt ist. Er kommt an Michele vorbei, die gerade das Lied Nothing to loose vorträgt. Hrundi ist hin und weg, doch die Blase drückt. Bevor er sich erleichtern kann, verhindert er aber noch, dass Michele von Bernard Stein belästigt wird. Als dieser ihn fragt: „Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind?„, antwortet Hrundi verblüffend schlagfertig: „In Indien glauben wir nicht, wer wir sind, wir wissen, wer wir sind.“ (Dies soll übrigens eines der Lieblingszitate der indischen Premierministerin Indira Gandhi gewesen sein, die ein Fan des Films war.) Im Obergeschoss findet er gerade noch rechtzeitig ein WC, doch die Spülung streikt. So kommt eins zum anderen. Alleine schon wenn Peter Sellers hilflos dabei zusieht, wie sich eine Rolle Klopapier komplett von selbst abrollt, ist das herrlich skurril und komisch.

Je mehr Hrundi versucht sich anständig zu verhalten, desto mehr Chaos richtet er an. Als er sich beim Gastgeber Fred Clutterbuck für das Malheur beim Dinner entschuldigen möchte, merkt er z. B. nicht, dass er gerade eine wichtige Gesprächsrunde stört. Durch seine ausschweifende Entschuldigungs-Rede strapaziert er massiv die Geduld der Beteiligten und man wartet schon darauf, dass gleich einer an die Decke geht. Das nächste Fettnäpfchen lässt nicht lange auf sich warten und Hrundi landet versehentlich im Pool. Da er nicht schwimmen kann, stürzt sich Michele ebenfalls ins Wasser, um ihn zu retten. Beide werden klitschnass ins Obergeschoss gebracht. Zur Beruhigung bekommt Hrundi noch einen Scotch eingeflößt, doch da er keinen Alkohol verträgt, ist er nach dem einen Glas bereits voll wie eine Haubitze. Mittlerweile ist eine russische Balalaika-Truppe eingetroffen. Es wird wild musiziert und getanzt, der Wodka fließt in Strömen. Der mittlerweile stockbesoffene Kellner spielt an der Schalttafel im Haus herum, worauf sich der Boden verschiebt und ein Großteil der Gäste im Pool landet. Als auch noch die Tochter von Clutterbuck mit ihren Hippie-Freunden und einem bemalten Baby-Elefanten auf der Party auftaucht, platzt dem Gastgeber endgültig der Kragen. Da Elefanten in Hrundis Heimat ein heiliges Symbol sind, bittet er die Jugendlichen die Farben von dem Tier abzuwaschen. Mit Bürsten und Waschmittel wird das Tier eingeseift, wobei das gesamte Haus in einer riesigen Schaumwolke versinkt. Währenddessen fällt dem Regisseur, der zu Hause schon geschlafen hat, plötzlich wieder ein, wer der ominöse Fremde auf der Party war: Hrundi V. Bakshi!

Die Figur des Hrundi V. Bakshi erinnert sicher nicht zufällig an Sellers’ Rolle in Die Millionärin (1960) als Dr. Ahmed El Kabir. Ein Markenzeichen von Peter Sellers war, verschiedene Akzente zu imitieren und in Verkleidungen zu schlüpfen. Dabei ging es Sellers stets um die komischen Aspekte und das Spiel mit Stereotypen und nicht um eine authentische Darstellung der jeweiligen Volksgruppen und Personen. Dieses Talent konnte er in Stanley Kubricks Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben (1963) gleich in drei verschiedenen Rollen einsetzen. In der James Bond-Parodie Casino Royale (1967) spielte er zwei Rollen und durfte in einer Szene verschiedene Verkleidungen ausprobieren. Trotz seiner Erfolge kämpfte er jedoch ein Leben lang mit Depressionen und Unsicherheiten. Sein Verhalten glich oft dem einen kleinen Kindes. Bei den Dreharbeiten zu Der Partyschreck gab Edwards dem Vollblutkomiker viel Raum zum improvisieren, was Sellers ungemein reizte. Der Partyschreck war die einzige Zusammenarbeit von Sellers und Edwards außerhalb der Inspektor Clouseau-Reihe, auf die ich später noch eingehen werde. Danach spielte Sellers in Hy Averbacks Lass mich küssen deinen Schmetterling (1968) einen steifen jüdischen Rechtsanwalt, der in einer Hippie-Kommune landet und anfängt, das freigeistige Leben zu genießen. Ein fantastischer Film, der leider nicht mehr so leicht zu bekommen ist. Die DVD von Warner ist schon lange Out of Print. Mitte der 70er-Jahre stand die Karriere von Sellers unter keinem guten Stern. Schließlich war es die Rolle des Inspektor Clouseau, die dem Schauspieler ein Comeback bescherte. Nachdem Peter Sellers 1980 an einem Herzinfarkt verstarb, widmete Blake Edwards dem Schauspieler einen weiteren Inspektor Clouseau-Film, den er z. T. aus nicht verwendetem Material der früheren Filme zusammenstellte.

Blake Edwards begann Anfang der 40er-Jahre als Schauspieler, doch seine Auftritte beschränkten sich nur auf kleine Nebenrollen. So entschied er sich dafür, als Drehbuchautor und Regisseur tätig zu werden, zunächst bei der Fernsehshow Four Star Playhouse (1954). Mit dem Kinofilm Unternehmen Petticoat (1959) gelang Edwards ein erster großer Erfolg. Es folgte Frühstück bei Tiffany (1961), der sogar mit zwei Oscars ausgezeichnet wurde und Audrey Hepburns Image als Modeikone der 1960er Jahre zementierte. In Frühstück bei Tiffany gibt es übrigens eine Party-Sequenz, die vom Stil her Der Partyschreck schon etwas vorwegnimmt. Bei Der rosarote Panther (1963) traf Edwards mit Peter Sellers zusammen. Eine schicksalhafte Begegnung zweier Perfektionisten und der Beginn einer langen Zusammenarbeit. Doch erst der zweite Film Ein Schuss im Dunkeln (1964) stellte die Figur des schusseligen Inspektor Clouseau in den Vordergrund und machte diese zur Kultfigur. Peter Sellers konnte sich unter der Regie von Blake Edwards richtig austoben, doch er galt auch als unberechenbar und launisch. Während der Dreharbeiten zu Ein Schuss im Dunkeln verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Blake Edwards und Peter Sellers. Es schien, als würde dies die letzte Zusammenarbeit sein und der geplante dritte Film der Inspektor Clouseau-Reihe wurde erst einmal abgeblasen. 1968 kam Blake Edwards die Idee zu einer Komödie im Stil der Stummfilme von Laurel & Hardy, Buster Keaton und Charlie Chaplin. Ursprünglich wollte Edwards sogar Zwischentitel verwenden, doch während der ersten Probeaufnahmen stellte sich heraus, dass das nicht funktionierte. Auch Jacques Tati war eine wichtige Inspirationsquelle für den Film. Das Drehbuch war ursprünglich nur knapp 60 Seiten lang, was in etwa einem halben Spielfilm entspricht. Der Hauptdarsteller, den Edwards dabei im Sinn hatte war Peter Sellers, doch Edwards machte sich nicht allzu viel Hoffnung, dass dieser zusagen würde. Doch Sellers war begeistert von der Idee. So kamen die beiden wieder zusammen. Während des Drehs wurde ein Großteil der Szenen improvisiert, was einerseits großartig funktionierte, andererseits aber auch die Gefahr von Anschlussfehlern erhöhte. Daher wurde chronologisch gedreht, wobei jede Sequenz auf der vorhergehenden aufbaute.

Doch das allein genügte nicht, um ärgerliche Anschlussfehler und Patzer effektiv zu vermeiden. So kam man auf die Idee Fernsehkameras direkt neben der Filmkamera zu positionieren, die wiederum ein Vorschaubild auf Monitore und Aufzeichnungsgeräte ausgaben. Analoge Magnetbandformate zur Videoaufzeichnung gab es zu dieser Zeit schon, doch die Technik steckte damals noch in den Kinderschuhen. Zu dieser Zeit gab es das Quadruplex-Videorecorder-System von AMPEX, das Video auf zwei Zoll Magnetband aufzeichnen konnte. Da die Aufzeichnungsgeräte jedoch ziemlich klobig waren und über eine halbe Tonne wogen, war dieses System nicht gerade sehr flexibel. Dies änderte sich, als 1968 das japanische U-matic-System auf den Markt kam, welches das Kassettenformat einführte. Diesem folgte kurz darauf das VCR-System und Mitte der 70er-Jahre kamen schließlich Betamax und VHS dazu. Bis zum handelsüblichen Videorecorder war es nun nicht mehr weit. Der Partyschreck war einer der ersten Filme, in dem das Video Assist System zum Einsatz kam. So musste man nicht erst warten, bis das Filmmaterial im Labor entwickelt wurde, sondern konnte das Ergebnis sofort auf Monitoren begutachten. Zwar in ungleich geringerer Auflösung, aber zur Kontrolle reichten die Videoaufnahmen allemal. Bereits 1960 nutzte Jerry Lewis eine ähnliche Technik bei Hallo, Page!, doch Der Partyschreck war der erste Film, der das sogenannte Strahlteiler-Einzelkamerasystem verwendete, welches von Ingenieur Jim Songer entwickelt wurde. Aber wie gesagt, die Aufzeichnungstechnik war damals noch nicht so ausgereift und kompakt, wie es schon wenige Jahre später der Fall war.

Mit den Fernsehserien Peter Gunn (1958) und Mister Lucky (1960/61) begann eine langjährige Zusammenarbeit zwischen Blake Edwards und dem Komponisten Henry Mancini. Die beiden Männer verstanden sich auf Anhieb und waren auch privat eng befreundet. Zuvor hatte Henry Mancini die Scores für einige Monsterfilm-Klassiker von Jack Arnold geschrieben. Neben Blake Edwards arbeitete Mancini auch mehrmals mit Stanley Donen zusammen. 1985 komponierte er außerdem den Score für Tobe Hoopers Lifeforce – Die tödliche Bedrohung. Die Bandbreite des Musikers reichte von beschwingtem Easy Listening, bis zu düster verstimmten Klängen, wie sie z. B. für Im Zeichen des Bösen (1958) oder auch Warte, bis es dunkel wird (1967) zum Einsatz kamen. Für Blake Edwards war Mancini stets erste Wahl für die Filmmusik. So entstand auch das berühmte Moon River, das Mancini für Frühstück bei Tiffany komponierte. Sehr bekannt ist auch die Melodie von Baby Elephant Walk, die Mancini für Howard HawksHatari! (1962) schrieb. 1963 legte Mancini seinen nächsten Geniestreich vor und erschuf die Filmmusik zu Der rosarote Panther, die später auch für die gleichnamige Zeichentrickserie zum Einsatz kam. Ursprünglich wurde die Zeichentrickfigur des rosaroten Panthers nur für die Titelsequenz zu Blake Edwards‚ erstem Inspektor Clouseau-Film erschaffen. 1969 machte man eine eigene Kinderserie daraus. In Deutschland wurde die Figur 1973 als Paulchen Panther bekannt. Überhaupt nahm sich die deutsche Bearbeitung auch bei dieser Serie einige Freiheiten heraus, was zu der Zeit üblich war. Henry Mancini arbeitete bis zu seinem Tod (1994) mit Blake Edwards zusammen. In Der Partyschreck ist übrigens ein Musikstück zu hören, das Mancini ursprünglich für Der rosarote Panther geschrieben hat. Und zwar wenn Hrundi im Obergeschoss auf der Toilette ist, hört man im Hintergrund die Band das Musikstück It Had Better Be Tonight (Meglio Stasera) spielen.

Unbedingt erwähnt werden muss natürlich noch Steve Franken, der Peter Sellers als besoffener Kellner Levinson glatt die Show stiehlt. Wie er dem Oberkellner Harry (James Lanphier) immer wieder ins Handwerk pfuscht und diesen zur Weißglut treibt, erinnert an Tom und Jerry. Wenn am Ende die Anarchie die Oberhand gewinnt, tut einem Harry richtig leid, der inzwischen zu einer Karikatur seiner selbst geworden ist. Levinson hingegen genießt das Chaos und findet sogar eine Dame, mit der er sich weiter besaufen kann. Überhaupt sind alle Darsteller großartig und es dürfte nicht leicht gewesen sein, bei den Dreharbeiten ernst zu bleiben. Sehr schön auch, wie der Film satirische Spitzen auf das Filmgeschäft und die High Society austeilt. Von seinem Biss hat Der Partyschreck bis heute nichts verloren. Dass der Film ausgerechnet am 4. April 1968 in die amerikanischen Kinos kam, ist natürlich etwas unglücklich gelaufen und makaber. Das war nämlich der Tag, an dem Martin Luther King erschossen wurde. Aber irgendwie passt es auch zu diesem Film, in dem die Hauptfigur von einem Fettnäpfchen zum nächsten stolpert. Und wie Hrundi V. Bakshi in einer Szene sagt: „Es ist schön wenn Menschen lachen, dann geht Seele spazieren, sagen wir Inder.

Die Special Edition von Koch Films kommt mit einer Blu-ray und zwei DVDs. Es wurden alle Extras von der Gold Edition-DVD, die MGM im Jahr 2004 herausbrachte, übernommen. Beim Feature „Hinter den Kulissen“ wurde leider eine Jahreszahl falsch übersetzt, was bei der Gold Edition nicht der Fall war. Nach ca. 6 Minuten kommt eine kurze Szene aus dem Film, wo das Jahr 1878 genannt wird. In den Untertiteln steht jedoch 1979. Hinzugekommen ist die Doku Henry Mancini – Hits für Hollywood, die mit deutschem Voice Over-Ton vorliegt. Diese Doku wurde 1992 vom WDR produziert und dürfte auch im selben Jahr im TV gelaufen sein. Sehr schönes Extra! Auch die Bildergalerie enthält einige Bilder mehr als die Gold Edition und bietet auf Blu-ray noch ein schönes Extra. Im Menü ist nämlich ein komplettes Stück aus dem Soundtrack zu hören und zwar das Instrumental Party Poop. Besonders gefreut habe ich mich über die Original Mono-Tonspuren. Musste man auf DVD und Blu-ray bislang mit den neu abgemischten Stereo-Tonspuren leben, bietet die Veröffentlichung von Koch Films zusätzlich die originalen Tonformate für die englische und deutsche Sprachfassung – und das in hervorragender Klangqualität. Das wünsche ich mir bei vielen Filmen, wo man leider nur noch die neu abgemischten Tonspuren zu hören bekommt. Beispiele wären die alten James Bond-Filme, oder die Inspektor Clouseau-Reihe von MGM. Die neuen Tonspuren sind für mich ein Graus, weil viele Details der originalen Tonspuren verloren gehen. Außerdem finde ich es befremdlich, einen alten Film, wie z. B. Goldfinger (der übrigens 1965 einen Oscar für die Toneffekte gewann) im zeitgemäßen Surround-Sound zu hören. So verliert ein Film als Zeitdokument seinen Wert. Koch Films hat schon bei vielen Filmen den Murks wieder ausgebügelt, den andere Labels bei früheren Veröffentlichungen verbrochen haben. Ich hoffe, dass da noch vieles folgt. Bitte weiter so!

Auf den Hauptfilm-Discs finden sich folgende Extras: Originaltrailer, Bildergalerie mit internationalem Artwork und Pressefotos (108 Bilder). Auf DVD 2: Hinter den Kulissen, Eine technische Revolution, Henry Mancini – Hits für Hollywood, Interviews mit Peter Sellers (9 Segmente), Barclays Bank Werbespots, Filmemacher-Profile von Blake Edwards, Walter Mirisch, Ken Wales (Kurzinterviews). Außerdem ist noch ein Booklet dabei.

Mir lag auch noch die ARD-Ausstrahlung von 2007 vor. Hier ist die Einladung, die Hrundi zugeschickt bekommt, in deutscher Sprache verfasst. Dies bekommt man auf auf Blu-ray und DVD allerdings nicht mehr zu sehen, daher habe ich davon einen Screenshot gemacht.

Trailer:

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