Liebe Filmfans des vorangeschrittenen Alters, ich darf verkünden, dass es endlich ein Magazin gibt, welches interessante Berichte über all´ die Filme zusammenfasst, denen Ihr Euer Leben lang huldigt. Im vertrauten Format der Moviestar, wie wir sie einst kennenlernten vor drölfzig Jahren, kam nun aus dem Hause IMMUNDULA folgerichtig die Moviestar Retro auf den Markt. Was sich in dem, mit 114 Seiten prall gefüllten, Magazin alles versteckt, erfahrt Ihr in diesem Bericht. Moviestar Retro – für alle in die Jahre gekommenen Filmfans, die für die Hörzu noch zu jung sind (und natürlich für filmgeschichtlich interessierte Jungspunde, deren Smartphone auch mal in der Ladestation verweilen muss).
Chefredakteur: Peter Osteried
Stellvertretende Chefredakteurin: Isi Buczek
Redaktion: Uwe Raum-Deinzer, Jürgen Krainhöfner, Inken Ebinger
Weitere Mitarbeiter: Claudia-Janet Kaller, Björn Sültner, Nico Raum-Deizner, Markus Alsdorf, Oliver Bayan, Max Häfner
Auslands-Korrespondentin: Claudia Andrei
Seitenanzahl gesamt: 114
Artikel von Christian Jürs
Schon das Cover gefällt mir sehr gut. Nicht nur, weil das Motiv von James Bond 007 – Moonraker einfach geil ausschaut. Auch das Versprechen, ein Special über die Roger Moore-Ära der populären Agentenreihe kredenzt zu bekommen, weckte mein Interesse. Denn auch wenn ich früher die Sean Connery-Filme denen mit Moore meist vorzog; wirft man heute einen Blick auf die klassischen Bond-Filme, so funktionieren die wilden, albernen Roger Moore-Filme jetzt besser als die weitestgehend ernstgehaltenen Sean Connery-Werke (Goldfinger mal außen vor, der ist pures „Fort Knox“-Gold). Dies liegt vor allem daran, dass das Augenzwinkern in Moores Filmen die heute etwas hölzern wirkenden Action- und Handlungsszenen deutlich kurzweiliger wirken lässt. Das ist aber natürlich nur meine, bescheidene Meinung.
Doch neben den zehn Seiten über Roger Moore´s Bond, seine Filme und die, die niemals verwirklicht wurden, gibt es selbstredend noch einiges mehr zu entdecken. Auch der populären American Fighter-Reihe mit Michael Dudikoff, Steve James und David Bradley spendierte man einen interessanten, achtseitigen Bericht voller Hintergrundinformationen. Ebenso ein Special zum hundertsten Geburtstag des Filmstudios Warner Bros. gibt uns einen Rundumschlag von Errol Flynn als Robin Hood, über Clint Eastwood als Dirty Harry, bis hin zu Mad Max: Fury Road.
Im Moviestar Retro-Magazin werden Filmfreunde verschiedenster Genre bedient. Und so findet man außerdem noch Artikel zum Paranoia-Klassiker Wargames – Kriegsspiele, einen Artikel über die frühen Computereffekte in Filmen, Mel Brooks Spaceballs, einen Artikel über den kürzlich verstorbenen Horrorfilmregisseur Jeff Burr (Leatherface – Texas Chainsaw Massacre 3), frühe Superheldenfilme, ein Vergleich zwischen Originalen und Remakes, einen Artikel über den zweiten Slasherzyklus, der mit Scream-Schrei seinen Anfang nahm, ein Portrait der bezaubernden Audrey Hepburn, die sich mit Ein Herz und eine Krone direkt in die Herzen von Publikum und Kritikern gespielt hat, den ersten Teil eines Specials über Filme der französischen Nouvelle Vague u.v.m.
Das Konzept, ein Magazin über Filme von anno dazumal auf den Markt zu bringen, ist schlichtweg genial. Hier wird die Käuferschicht angesprochen, die noch auf Printmedien setzt. Außerdem sind die Artikel tatsächlich sehr interessant, informativ und kurzweilig geschrieben. Ich finde die Moviestar Retro ziemlich geil – aber ich bin auch noch zu jung für die Hörzu.
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