Holy Cow! Ein Film mit dem Titel „Zombies“! Und dazu noch produziert von George Romero! Ach nee, Moment. George C. Romero… Und der deutlich gealterte „Candyman“, Tony Todd, ist auch dabei! Meh… es gibt keine Hoffnung für die Menschheit.

Originaltitel: Zombies

Regie: Hamid Torabpour

Produzent: George Cameron Romero

Darsteller: Tony Todd, Steven Luke, Rana Hein, Heidi Fellner

Artikel von Victor Grytzka

Was passiert wenn Sohnemann auf der Erfolgsreihe seines verstorbenen Daddy mitreiten will? Genau, Scheiße passiert. Romero Junior hat sich bei keinem seiner Filme bisher mit Ruhm bekleckert. Was tut er also? Er bildet ein Team mit einem drittklassigen Regisseur, holt dazu das Abziehbild einer Horrorikone ins Boot, und kann dann am Ende jegliche Schuld von sich weisen, da er ja nur als Producer beteiligt war. Lasst die Shit-Show beginnen…

Irgendwann in Minnesota haben Untote eine Apokalypse ausgelöst. Ein Ex-Cop (Tony Todd) und ein Kerl namens Luke (Steven Luke) scharen einen Trupp um sich, um die letzten Überlebenden zu finden. Luke sucht zudem seine Freundin Bena (Rana Hein) die irgendwo da draußen sein muss. Seine Suche führt ihn zu Haley (Heidi Fellner), die nichts Gutes im Schilde führt. Schließlich trägt sie ja eine Augenklappe – Arrrrr….

Ja, ich habe soeben versucht einen Sinn in die nicht vorhandene Story dieses Schund-Streifens zu bringen. Ein Drehbuch scheint es nicht wirklich gegeben zu haben. Ein paar Leute mit Waffen stolpern rund 80 Minuten lang von Zombie zu Zombie, ballern hier, ballern da – tralalala! Das war es dann auch schon. Der Sinn und Zweck dieser Suche erschließt sich nicht ganz, aber das ist ja auch egal. Hauptsache man hat Tony Todd im Cast. Wenigstens ein Name, der den geneigten Zombiefan zu einem Kauf animieren könnte. Oh, you fools!

Dabei kann ich ja ansatzweise noch erkennen, wo das Gespann Torabpour / Romero mit diesem Schund hin wollte. Ein oldschool Zombie-Flick sollte es wohl werden. Ein wenig „The Walking Dead“ hier, eine Prise „Day of the Dead“ da… Also tat man das was man bei billig runtergekurbelten Filmchen immer tut. Man nimmt die Essenz, in der Hoffnung dass es am Ende reicht. Falsch! Selbst der dümmste Horrorglotzer erwartet etwas mehr als tumbes Abschlachten von schlecht geschminkten Zombies. Zugegeben, die Effekte – ein Mix aus viel CGI und ganz wenigen Practical-FX – sind zahlreich, sehen okay aus und sind ausreichend hart, dennoch bleibt Scheiße eben Scheiße, auch wenn man sie rot anmalt.

Der „Geschichte“ und den „Charakteren“ bin ich ab einem gewissen Punkt gar nicht mehr gefolgt, denn das war mir alles ehrlich gesagt scheißegal. Ab und zu riss mich ein oscarverdächtiger Dialog aus meinem Dämmerschlaf (Zitat: „Ich suche meine Freundin.“ – „Wie heißt sie?“ – „Bena.“ – „Bena… find‘ ich gut!“), konnte mich aber nicht vor dem folgenden Wachkoma bewahren. Oh, Tiberius. Wieso? Wieso macht ihr das? Schaut ihr euch den Dreck vorher an, oder lasst ihr, einfach mal so, irgendetwas auf die Menschheit los? Vielleicht in der Hoffnung dass sich die (offensichtlich) fast geschenkte Lizenz über die Verkäufe in den Grabbelkisten der Media Märkte irgendwie rentiert? Erklärt es mir bitte. Sowas ist unter eurem Niveau!

Technisch kann man allerdings nicht meckern. Zumindest was das Bild betrifft. Dieses ist – bedenkt man die kostengünstige Produktion – wirklich sauber und bietet ordentliche Farben. Und es sieht bei weitem nicht so billig aus wie viele der digital geschossenen Trasher die man sonst so kennt. Die Synchro allerdings – Porno meets Schlaftablette. Das wertet den – sowieso beschissenen Film – nicht gerade auf.

Braucht kein Schwein! Geht raus und seht dem Gras beim wachsen zu. Halt! Nein! Noch besser! Konsumiert ordentlich Gras, denn dann könnt ihr wenigstens über den Film lachen!

Trailer:

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