Heute soll es um einen schönen Thriller aus Anfang der 2000er Jahre gehen. Inszeniert vom großen David Fincher mit zwei bekannten Hauptdarstellerinnen als Mutter/Tochter-Gespann, die sich gegen fiese Einbrecher zur Wehr setzen müssen. SONY PICTURES HOME ENTERTAINMENT und PLAION PICTURES veröffentlichten den Film kürzlich als limitiertes Steelbook, erstmals auf Blu-Ray und 4K UHD, sowie mit Blu-ray-Bonus Disc. Ich selber hatte den Film vor ein paar Jahren zum ersten Mal gesehen und habe ihn mir jetzt gerne noch einmal angeschaut. Warum, verrate ich in meiner Rezension.

Regie: David Fincher
Darsteller: Jodie Foster, Kristen Stewart, Forest Whitaker, Jared Leto, Dwight Yoakam
Artikel von Felix Falkenberg
Der Panic Room ist ein geheimes Zimmer inmitten eines älteren Stadthauses. Ausgestattet ist er mit dem Notwendigsten zum Überleben und modernster Überwachungstechnik, die wie ein drittes Auge jede Bewegung im Haus registriert. Das perfekte Domizil für die frisch geschiedene Meg (Jodie Foster) und ihre Tochter Sarah (Kristen Stewart), die nur eines wollen: Ruhe und Sicherheit. Doch der Panic Room ist auch Objekt der Begierde für die Diebesbande um Raoul (Forest Whitaker), Burnham (Dwight Yoakam) und Junior (Jared Leto). Hier vermuten sie ein Vermögen, das sie um jeden Preis haben wollen. Als die schwerbewaffneten Gangster in das Haus einbrechen, fliehen Mutter und Tochter in ihr vermeintlich sicheres High-Tech-Versteck, ohne zu ahnen, dass die Kriminellen längst Kenntnis vom Raum und seinen Geheimnissen haben.

Regisseur David Fincher galt seinerzeit in Hollywood als neues Wunderkind. Mit genialen Filmen wie Sieben (1995), The Game (1997) oder natürlich Fight Club (1999) hat er auf jeden Fall seinen Stempel in der Filmgeschichte hinterlassen. Panic Room (das sei vorab gesagt) ist meiner Meinung nach eine Liga unter den vorher genannten Meisterwerken. Aber das ist meckern auf hohem Niveau, denn auch dieses Fincher-Werk ist allemal sehenswert.
Jodie Foster, die einfach eine klasse Schauspielerin ist, schafft es hier wieder einmal, ihre Rolle super auszufüllen. Als starke, frisch geschiedene und um ihre Tochter besorgte Mutter spielt sie sich schnell ins Herz der Zuschauer, sodass man sich von Beginn an mit ihr connecten kann. Mal wieder ideal besetzt. An ihrer Seite die sehr junge Kristen Stewart, die ebenfalls eine ordentliche Leistung abliefert. Später durch die Twilight-Filme bekannt geworden, dort immer wieder kritisiert worden, hat sie aber mittlerweile in mehreren Filmen bewiesen, dass sie eine ernstzunehmende Schauspielerin ist. Dies war ein kleiner Vorbote dessen. Dann hätten wir auf der Gegenseite noch Forest Whitaker als Anführer der Einbrecherbande, der auch gut ist und bedrohlich rüberkommt. Zu der Bande der Antagonisten gesellen sich noch Dwight Yoakim und Jared Leto, der mir hier mal verhältnismäßig nicht auf den Senkel ging.

Panic Room schafft eine sehr düstere und beklemmende Atmosphäre. Er ist sehr spannend inszeniert. Dazu beitragen, tun auch ein paar sehr coole Kameraeinstellungen (wie eine Fahrt durch das Haus über die Stockwerke) oder die schöne Musik vom großen Howard Shore. Filme, bei denen ich mich immer wieder frage, was ich in dieser Situation machen würde, finde ich einfach klasse. Es weckt Emotionen in einem und wenn ein Film das schafft, macht schon mal einiges bei mir richtig.
Die Szenen im titelgebenden Panic Room sind, wie vorhin erwähnt, ultra beklemmend. Foster und Stewart stehen die Panik und die Angst in Gesicht geschrieben, super glaubhaft dargestellt. Mehr Details will ich an der Stelle aber nicht verraten, weil ich nicht spoilern möchte.
Wissenswert am Rande: Solche Panikräume sind nicht erfunden. Es gibt sie tatsächlich zum Schutz der eigenen Sicherheit. Das reicht hoch bis ins Weiße Haus.
Jodie Foster war tatsächlich nur zweite Wahl. Nicole Kidmann sollte ihre Rolle spielen, verletzte sich aber am Set von Moulin Rouge (2001). Ich denke aber, dass Foster hier schon die bessere Wahl war.

Bleibt noch zu erwähnen, dass David Fincher den Film chronologisch gedreht hat, was angesichts der Kostenfrage in Hollywood eher selten vorkommt.
Mir lagen zur Sichtung die beiden Blu-Rays vor. Das Bild ist entsprechend sehr gut (auf 4K dürfte noch einiges mehr rausgeholt worden sein). Die zweite Disc hat einige Extras zu bieten. Es gibt ausführliche Dokumentationen zu bestaunen, z.B. über den visuellen Stil, die Musik, die Effekte, das Sounddesign oder den Trailer. Wer also noch mehr Details über die Produktion wissen will, wird hier auch bestens versorgt.
Panic Room (2002) ist ein toller, atmosphärischer Thriller, von David Fincher mal wieder super inszeniert. Jodie Foster und Kristen Stewart harmonieren super als Gespann und der Film ist durchgehend spannend. Klare Empfehlung von mir!
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