Irgendwann sehen wir uns wieder. Eine wunderschöne Reise war es. Mit Volume 6 der Anime-Serie „Shirobako“, leitet KSM nun das Finale ein. Die Episoden 21 – 24 bescheren uns das Finale. Ein letztes mal dürfen wir die Mädels des „Donut-Club“ in ihrem Abenteuer begleiten.

Regie: Tsutomu Mizushima

Deutsche Sprecher: Jamie Lee Blank, Lisa May Mitsching, Victoria Frenz, Laura Elßel, Winnie Brandes

Artikel von Victor Grytzka

Update zu Volume 6:

Und wieder einmal geht eine Reise zu Ende. Besonders hart trifft es einen, wenn man von einer Serie wirklich nicht genug bekommen kann. Und solch ein Fall hat mich bei „Shirobako“ mal wieder hart getroffen. Das große Finale steht bevor, und Fans müssen sich schweren Herzens vom chaotischen Anime-Studio, mitsamt aller Charaktere, verabschieden. Und weil es sich um das Serienfinale geht, mag ich über die Story so gut wie gar nichts verraten. Doch, so viel – erinnert sich wer an den Schwur des Donut-Club, der uns in der ersten Episode als Opener präsentiert wurde? Ja? Dann wisst ihr genau, worauf die letzten Episoden dieses ungewöhnlichen Anime hinaus wollen. Sollte eure Antwort an dieser Stelle „Nein“ gelautet haben, so rate ich euch „Shirobako“ unbedingt einmal anzusehen. Ein Anime für jede Altersklasse, erfrischend anders und unglaublich erwachsen. Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich die ganze Truppe mehr als lieb gewonnen habe, und so zwar keinen tränenreichen, aber immerhin schmerzhaften Abschied hinter mir habe. Ich bin mir sicher, dass es solch ein ungewöhnliches Erlebnis so schnell nicht mehr geben wird.

Vielen Dank an das Team von KSM, das dem deutschen Zuschauer diese Reihe ermöglicht hat. Und wieder gibt es einmal eine tolle BluRay, die man sich als Sammler gerne ins Regal stellt. Auf Bald, bis zur nächsten Serie! Ich starte nun noch mal mit Episode 1, und tue einfach so als würde der Spaß niemals enden!

Update zu Volume 5:

Eine neue Serie bringt neuen Erfolg? Na, das werden wir noch sehen. Der neu produzierte Anime „Third Girls Aerial Squad“ wird der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Reaktionen sind nicht wie erhofft und sorgen für gedrückte Stimmung im Studio. Und dann soll auch noch ein Trailer produziert werden, der schnellstmöglich auf einer Veranstaltung gezahlt werden soll, das sorgt für immensen Zeitdruck. Auch die wichtigste Synchronsprecherin hat mit Problemen zu kämpfen, da man Zweifel an ihrer Arbeit hegt. Auch sonst liegt der Fokus der Episoden auf Volume 5 stark auf den „ups and downs“ einer neuen Produktion. Das mag jetzt vielleicht unspektakulär klingen. Doch wird dabei nie vergessen die – mittlerweile lieb gewonnenen – Charaktere in den Fokus zu rücken. Auch gibt es ein paar Überraschungen, die Fans der Serie freuen werden. Es fasziniert mich immer wieder, wie man aus einem „so einfachen“ Thema ständig etwas Neues herausholt. Hätte mir damals – als ich mit der Serie angefangen habe – jemand gesagt, dass „Shirobako“ eine meiner liebsten Serien wird, ich hätte ihm den Vogel gezeigt.

Leider wird uns mit der im Juli erscheinenden Volume 6 wohl die letzte Scheibe präsentiert, denn leider ist nach 24 Episoden Schluss. Freuen darf man sich aber wieder über eine Spitzen-VÖ aus dem Hause KSM.

Update zu Volume 4:

Neues Jahr, neues Glück? Das neue Jahr startet für unsere Mädels recht stressig. Projekte, Castings, Verantowrtung. Die Ereignisse überschlagen sich. Während der Studiochef voller Energie und Zuversicht in eine neues Produktionsjahr startet, scheint bei allen Anderen die Anspannung ins unermessliche. Aoi insbesondere scheint mit ihrem Posten als Production Managerin etwas überfordert, versucht aber dennoch alles um eine klare Marschrichtung einzuschlagen. Shizuka bekommt eine riesen Chance auf eine große Synchronrolle, das Vorsprechen läuft allerdings nicht wie erwartet. Iguchi übernimmt für die neue Serie das Characterdesign, zweifelt aber zunächst. Ups and Downs – der alltägliche Wahnsinn geht weiter.

Qualitativ kann die Serie weiterhin ihrem hohen Standard gerecht werden. Ein paar Neuerungen bringen frischen Wind in die Charakterzeichnungen. Ebenso schnörkellos ist mal wieder die Scheibe aus dem Hause KSM. Als Bonus gibt es eine Bildergalerie und einen Trailer!

Update zu Volume 3:

Mit Vol. 3 sind nun 4 weitere Episoden des Anime erschienen. Die bereits erwähnte hohe Qualität der Scheibe an sich, sowie die hochwertige deutsche Synchro muss ich erneut loben. Dieses Volume bringt uns die Episoden 9-12 der ersten Staffel, womit wir uns auch so langsam dem Ende dieser Season nähern. Und was soll ich sagen ohne zu viel zu Spoilern. Nachdem sich der Fokus immer mehr auf unseren „Donut Club“ legt, und ihr Traum eines eigenen gemeinsamen Projektes immer mehr in greifbare Nähe zu rücken scheint, gibt es zudem einige gravierende Veränderungen im Leben unserer Mädels. Für manche zum Positiven hin, für die anderen weniger. Soviel seit verraten – der von Aoi produzierte Anime „Exodus“ steht kurz vor dem Abschluss. Je näher man dem Staffelende kommt, desto ernster werden auch die Sorgen und Probleme unserer Protagonisten in den Fokus gerückt. Schön, dass Anime nicht immer nur bunt und laut ist!

Wie bereits erwähnt gibt es technisch mal wieder keine Beanstandungen. KSM gibt sich wirklich Mühe, den Fans des Genre kaufenswerte Veröffentlichungen zu präsentieren. Das Bonusmaterial der dritten Volume kann sich sehen lassen. So gibt es „Exodus“ zu sehen, der Anime, der uns in den ersten Episoden vorgestellt wurde und das derzeitige Projekt von Aoi darstellt, Songs, Trailer und Bildergalerien. Runde Sache, KSM!

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Animes sind in den Köpfen vieler Menschen durch Geschichten von Fantasy, Magie und komischen Wesen mit Superkräften geprägt. Weitestgehend als „Nerdkram“ empfunden, geht aber auch so manch eine Serie an der Masse vorbei, die eben für Jene geeignet ist. „Shirobako“, aus der Hand von Tsutomu Mizushima, ist der perfkte Beweis, dass man auch eine „Dramedy“ als Anime vermarkten kann.

Die zentrale Handlung dreht sich um Aoi, die mit ihrem Team an der Anime Serie „Exodus!“ arbeitet. Vor dieser Tätigkeit haben ihre Freundinnen und Sie sich geschworen, irgendwann einen gemeinsamen Anime zu produzieren. Doch schnell wird klar, dass jeder irgendwann seine eigenen Wege geht, und somit auch eigene Probleme zu bewältigen hat.  Der Pilot zu „Exodus!“ wird ein Erfolg, und so wächst der interne Druck im Studio.

Wie ich bereits erwähnte, ist Shirobako ein sehr erwachsener Anime. Fünf Mädchen, die einen Traum hatten, werden zum Dreh-und Angelpunkt dieser wunderbaren Geschichte. Während ein Teil der Clique immer noch den Erfolg sucht, haben es zwei der Mädchen (Aoi und Ema) geschafft. Doch auch für diese Beiden gibt es nicht nur Licht. Und hier werden wir mit etwas konfrontiert, das jeder von uns in seinem Beruf schon einmal erlebt hat. Kreative Differenzen, Termindruck, mißgünstige Kollegen… und die Einsicht, dass auch die Erfüllung der eigenen Träume einen hohen Preis haben kann. Die „alten“ Freundschaften bleiben auf der Strecke, und am Ende kann noch nicht mal jemand was dafür.

Nicht unerheblich für die Freude am anschauen sind die vielfältigen Charaktere. Hier gibt es keine „Helden“. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und ist dabei so Einzigartik, wie jeder neue Tag in den heiligen Hallen des Produktionsstudios. Der Regisseur, der zwar große Ambitionen hat, aber nicht die hellste Leuchte ist. Die Produzenten, die trotz einer Zweifel und großer Erschöpfung, immer versuchen ein perfektes Ergebnis zu erzielen. Die Zeichner, die ihre Kreativität nur bedingt ausleben können, da sie an strikte Vorgaben und Änderungen in letzter Minute gebunden sind… Und dann sind da eben die, die noch nicht am Ziel sind, ihre Träume jedoch noch nicht aufgegeben haben.

Und dennoch – auch wenn der Stress der einzelnen Protagonisten eine tiefe Kluft in die Freundschaften von damals gerissen hat – sie Alle halten noch an dem Schwur fest und glauben daran, dass der „Donut“-Club, das Erkennungszeichen der fünf Freundinnen, irgendwann den Markt mit einem ambitionierten Projekt überraschen wird.

Es ist ja fast so wie in einer Redaktion eines Onlinemagazins wie dem Unseren. Angefangen haben Christian und ich quasi als „Angestellte“ die zwar ambitioniert, aber thematisch beschränkt, ihr liebstes Hobby – das Schreiben – ausüben durften. Nun sind wir da, wo die „Shirobako“ Mädels einmal hin wollen – wir haben was Eigenes. Aber das sollte jetzt nur eine kleine Anekdote am Rande sein.

Die Qualität der Drehbücher zeichnet jede Episode von Shirobako aus. Eine charmant erzählte Geschichte über Freundschaft und die Träume des Lebens, gewürzt mit einer gesunden Portion Humor und Dramatik, ohne sich jedoch in Platitüden und Klischees zu verlieren. Das Gesamtkonzept wirkt durchdacht und bietet eine erfrischende Thematik. Interessante Charaktere mit einer eigenen Persönlichkeit bieten zudem für jeden die passende Identifikationsfigur. Die Animationen präsentieren sich als ein wunderbarer Mix aus handgezeichneter Kunst und Computeranimation, sind dabei aber so perfekt aufeinander abgestimmt, dass sie wie aus einem Guss wirken. Ein schön poppiges J-Pop Thema und eine überaus gelungene deutsche Synchronisation runden den positiven Gesamteindruck ab. Auf technischer Seite gibt es an der Scheibe nichts zu bemängeln. Sauberes und farbenfrohes Bild, kräftiger Ton – so muss eine würdige Anime Veröffentlichung aussehen. Hut ab, KSM! Lediglich an den Extras hat man etwas gespart, so gibt es außer ein paar alternativen Sequenzen und einer Bildergalerie nichts zu sehen, allerdings bezweifle ich dass an dieser Stelle einfach nur „geschludert“ wurde. Es wird wahrscheinlich nicht viel mehr an Extras zu dieser Serie geben, oder es wird auf den kommenden Scheiben noch etwas zu sehen sein.

Fazit:

Eine tolle Serie, die etwas frischen Wind in den Markt bringt. Auch Anime Gegner dürfen hier beherzt zuschlagen. Denn – eine Serie solcher Qualität, die zudem noch für Jedermann interessante Aspekte bietet, lässt man sich nur ungerne durch die Lappen gehen. Ich freue mich schon auf die kommenden Veröffentlichungen und hoffe dass die Verkäufe reichen, um uns auch noch die restlichen Episoden in dieser tollen Qualität zu präsentieren!

Deutscher Trailer:

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